Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ Jes 66,13
Gott stellt sich und seine Zuwendung mit dem Bild der Mutter vor. Nicht nur allein der Trost wird als Zeichen dieser Mütterlichkeit genannt, sondern auch andere Wohltaten. Die „Kinder sollen auf dem Arm getragen werden, und auf den Knien wird man sie liebkosen.“ V.12 Das Volk der Israeliten bekommt so göttliches Heil zugesagt. Was ist da verbindender als ein solches Mutterbild, das Fürsorge, Geborgenheit und Liebe verspricht.
Auch uns mag ein solches Bild berühren, wenn wir uns nach Zuwendung sehnen. Dieses Verständnis der Mutter hat sich auch heute nicht verändert und es tut uns gut, die Nähe Gottes so zugesagt zu bekommen.
Wie wichtig uns die Mütter sind, die Frauen, die Kindern das Leben geschenkt haben, bezeugen wir mit ihrer Ehrung am Muttertag. Wir feiern ihn in diesem Jahr am 11. Mai.
Vor einigen Jahren stellte mir ein Frau unserer Diakoniewerksgemeinde, die keine eigenen Kinder hat, die Frage: „Warum werden nur die Frauen bedacht, die Kinder geboren haben? Kann es nicht sein, dass auch die anderen Frauen für Menschen zu Müttern wurden und werden, denen sie Fürsorge, Geborgenheit und Liebe schenken?“ Ja, ich musste ihr Recht geben, zumal in unserem Haus das Leben und Arbeiten in Geschichte und Gegenwart von den Diakonissen geprägt ist. Sie sind vielen Menschen zu Müttern geworden. Am dann folgenden Muttertag gratulierte ich mit dieser Begründung allen Frauen, auch den Diakonissen im Gottesdienst zum Muttertag. Es tat ihnen gut.
Ich denke, uns allen tut Mütterlichkeit gut, die wir durch Gottes Zuwendung erfahren und die wir uns gegenseitig schenken. Damit machen wir die Zusage und den Anspruch Jesu erlebbar, der die Barmherzigkeit und die Liebe in unsere Welt getragen hat. Wir können sie mit unserer Mütterlichkeit und Väterlichkeit den Menschen zum Licht werden lassen.
Ihre Pfarrerin Ammer