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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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Mir ist ein Licht aufgegangen, auf meinem Weg ein heller Schein... - Christine Rehahn, Gemeindepädagogin (02/2013)

Immer, wenn ich die Internetseite unseres Kirchenkreises aufrufe, freue ich mich an dem schönen Bild oben in der Ecke: ein fröhliches, strahlendes Kindergesicht, dass ganz konzentriert in eine leuchtende Kerze schaut. Dieses Bild erinnert mich an eine gute Erfahrung, die ich in meiner Arbeit mit Kindergruppen immer wieder mache: Kinder lieben es, eine Kerze an zu zünden, dazu einen Dank, eine Bitte oder auch eine Klage auszusprechen und dies im geschützten Raum der Gruppe, die das Gesagte mit einem Gebetsliedruf aufnimmt.

Als ich vor 3 Jahren die Gemeindepädagogik in der Petrusgemeinde übernommen habe, fand ich dort diese Art der „Lichterandacht“ als feste Tradition zu Beginn jeder Kinderkirche vor. Auch in anderen Gemeinden sind diese Lichterandachten bei den Kindern beliebt. Für mich ist es immer wieder erstaunlich, mit welcher Freude und Ernsthaftigkeit die Kinder auf diese einfache und doch besondere Weise beten, mit welcher Behutsamkeit sie ihre Taizekerze in die Sandschale stecken, wie ihre Gesichter anfangen zu leuchten...

40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar, wird ein Fest gefeiert, bei dem auch das Licht der Kerzen von besonderer Bedeutung ist: „Mariä Lichtmess“ oder „Der Tag der Darstellung des Herrn“ genannt. An diesem Tag geht der Weihnachtsfestkreis zu Ende, die Weihnachtsbäume werden aus den Kirchen entfernt. Aber das Licht der Weihnacht soll noch einmal besonders aufleuchten und weiter getragen werden. Im Mittelpunkt steht die Geschichte von der Darstellung Jesu im Tempel (Luk. 2, 22-35). 40 Tage nach der Geburt brachten Maria und Josef nach jüdischem Brauch ihr Kind in den Tempel nach Jerusalem, um ihn als Erstgeborenen Gott zu weihen und ein Dankopfer zu bringen. Und dann erzählt Lukas die eindrückliche Begegnung des alten Simeon mit dem Jesusknaben. Erleuchtet vom heiligen Geist nimmt er Jesus auf seinen Arm und preist ihn als Licht für alle Völker. („Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen...“- so der Anfang seines Lobgesanges.)

Kennen Sie das letzte Bild von Rembrandt “Simeon mit dem Jesuskind im Tempel“ ?
Hier kommt das innere Licht, das Simeon schaut, in einzigartiger Weise zum Ausdruck.
Auch wir sehnen uns nach Licht, nach Klarheit, nach Frieden.
Vielleicht kann uns das bewusste Entzünden einer Kerze und eine Zeit der Stille dazu verhelfen, dass uns dieses innere Licht, das uns durch Jesus geschenkt ist, immer wieder neu aufgeht.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein lichterfülltes Neues Jahr!

Christine Rehahn

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