Seit vielen Monaten beschäftigt uns, was sich verändert... - Eva Lange, Ordinierte Gemeindepädagogin im Kirchspiel Halle-Neustadt-Nietleben (07/2012)

... in den Gemeinden unseres Kirchenkreises. Engagierte Gemeindeglieder haben viel Zeit investiert, um die Veränderungen mitzugestalten. In manchen Gemeinden sind nun die Einschnitte sehr stark zu spüren. Manche von uns sind darum von ihren Gefühlen stark bewegt.
Die strukturellen Veränderungen bedeuten den Abschied von Gewohntem. Und solch Abschied von Vertrautem ist immer schwer und schmerzhaft. Es muss und soll darum auch Zeit sein, um zurückzublicken und Abschied zu nehmen und auch, um zu trauern.
Es soll und muss dann aber auch Zeit dafür sein, den Blick nach vorn zu richten, auf das, was kommt. Auf das, was wir in Zukunft als Christengemeinde sein und tun wollen. Damit wir aus dem, was uns zur Verfügung steht, das Beste machen.
Beides hat seine Zeit: das Zurückblicken und Abschiednehmen und auch das Nach-Vorn-Schauen und Weiterdenken. So wie es schon im Buch Kohelet (Prediger Salomo) heißt: „Für alles gibt es eine Zeit – Zeit für jedes Vorhaben unter dem Himmel: Zeit zu gebären und Zeit zu sterben, Zeit zu pflanzen und Zeit auszureißen. … Zeit zu weinen und Zeit zu lachen, Zeit zu trauern und Zeit zu tanzen. …“ (Koh 3,1ff. aus: Bibel in gerechter Sprache)
Ich möchte Sie, liebe Leserinnen und Leser, fragen: Für was ist jetzt die rechte Zeit - für Sie? Wenn Sie an Ihre Gemeinde denken, an Ihr Leben: was ist zu diesem Zeitpunkt dran?
Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Zeit jetzt erleben und gestalten mögen. Dass Sie nicht in der Vergangenheit leben und nicht in der Angst vor der Zukunft. Gottes Geist gibt uns Mut zu handeln.

Eva Lange
Ordinierte Gemeindepädagogin im Kirchspiel Halle-Neustadt-Nietleben