Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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09.11.2021
3 Minuten Schweigen im Gedenken an 6 Millionen ermordete Jüdinnen und Juden. Am Mahnmal auf dem Jerusalemer Platz offenbart sich in der Stille die unfassbare Dimension des Leids der Shoa. Jeweils 30 Sekunden für 1 Million Opfer, jeweils 1 Sekunde für 33.333 Menschenleben. Hinter jeder dieser Zahlen steht ein Menschenleben. Biografien, die ausgelöscht wurden, weil einige in ihrem Hass und ihrer Verblendung zu Tätern wurden und viele wegschauten.
„Nie wieder!“, war heute mehrfach bei der Gedenkfeier anlässlich der Novemberpogrome des Jahres 1938 zu hören. Nie wieder wegschauen. Nie wieder Raum für Antisemitismus. Nie wieder Gewalt gegen unsere jüdischen Mitmenschen. Es darf kein Vergessen geben, die Erinnerung ist wach zu halten. Mit mahnenden Worten oder mit gedenkendem Schweigen und Gebet. Jede dieser 180 Sekunden des Schweigens ist eine zu viel. Wir tragen die Verantwortung, dass keine weitere dazu kommt. Nie wieder!
Das Gedenken am Mahnmal Jerusalemer Platz findet alljährlich am 9. November 2021 statt. Gemeinsam mit der Stadt Halle (S.) lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Halle hierzu ein. Das Gedenkwort für die ACK mit der Einladung zur 3minütigen Stille sprach der kathol. Studentenseelsorger Thomas Lazar.