Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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04.11.2019
Wenn Leute auf die Kette deuten, die ich jeden Tag um den Hals trage, und fragen: "Was ist das?", dann antworte ich: "Das ist eine Erinnerung, ein Glücksbringer.. An und aus Taizé."
Die nächste Frage, die ich dann oft höre, ist: "Was ist Taizé?"
Ich glaube man kann Taizé am besten mit Klängen beschreiben. Glockengeläut drei mal am Tag, kraftvolle farbige Gesänge aus Hunderten von Kehlen, fröhliches Singen und Gitarrenmusik am Abend- das ist für mich Taizé.
Ich war jetzt schon zwei mal in Taizé, und habe es geliebt. Es ist ein Ort der Selbstfindung, der Heilung- und er liegt nicht nur in wunderschöner französischer Landschaft, man hat auch ein wunderbares Gefühl von Gemeinschaft und Offenheit, das einen in Taizé immer begleiten wird.
Es ist ein besonderer Ort, man fühlt sich Gott nahe wie sonst nie.
Der einprägsamste Moment in Taizé war für mich am 9. Oktober, nach dem Anschlag im Paulusviertel. Wir haben uns alle in der Krypta versammelt, und gemeinsam getrauert und die schockierenden Neuigkeiten verarbeitet. Der Höhepunkt war das Friedenslied.
Wir fingen an, alle gemeinsam Da pacem cordium zu singen, aufgewühlt und voller Emotionen. Der Gesang reflektierte von den Wänden, und der wunderschöne Canon erhellte unsere Herzen und veränderte etwas, tief in mir.
Ich bin absolut dankbar, wieder in Taize gewesen zu sein, und ich hoffe, nächstes Jahr auch wieder da zu sein. Denn ich weiß eins: herzerfüllende Gesänge, Gemeinschaft und Frieden, inneres Wohlbefinden und Beziehungsstärkung mit Gott- Das ist Taizé.
Text: Thaddäus Reinhardt (16 Jahre)
Foto: Sabine Franz