Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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29.09.2020
Anlässlich der diesjährigen Interkulturellen Woche (IKW) trafen sich ca. 50 Gläubige unterschiedlicher Religionen im Dom zu Halle am heutigen Abend zu einem gemeinsamen Gebet. Höhepunkt der Andacht war das Verlesen der „Goldenen Regeln in Weltreligionen“, einer Botschaft an die Menschen der Stadt Halle (Saale). Vorgetragen wurde der Text von sechs Frauen der interreligiösen Vorbereitungsgruppe der Veranstaltung.
Hier die verlesene Botschaft an Halle:
Islam: „Keiner von Euch ist gläubig, solange er nicht für seinen Bruder wünscht was er sich selbst wünscht.“ Yahya al-Nawawi, Buch der 40 Hadithe, Nr. 13
Bahaitum: „Wünscht anderen nichts, was ihr nicht für euch selber wünschet.“ Kitab-i-Aqdas Nr.19
Christentum: „Alles was ihr wollt, das euch die Menschen tun, das tut ihr ihnen ebenso.“ Neues Testament der Bibel; Matthäus 7, 12; Lukas 6,31
Judentum: „Tue nicht anderen, was du nicht willst, das sie dir tun.“ Talmud, Shabbat 31a
Hinduismus: „Man soll sich gegenüber anderen nicht in einer Weise benehmen, die für einen selbst unangenehm ist; das ist das Wesen der Moral.“ MahabharataXIII, 114,8
Buddhismus: „Ein Zustand, der nicht angenehm oder erfreulich für mich ist, soll es auch nicht für ihn sein; und ein Zustand, der nichtangenehm oder erfreulich für mich ist, wie kann ich ihn einem anderen zumuten? Samyutta Nikaya V.353.35/354.2:
Wir wünschen uns, dass in unserer Stadt Halle Frauen und Männer, Mädchen und Jungen nach dieser Regel leben. Dass sie einander achtungsvoll begegnen. Wir stellen uns das vor
… seht einander an … zeigt Interesse an Menschen, die anders sind … sagt heute Euch unbekannten Menschen ein freundliches Wort oder kommt miteinander ins Gespräch... Nehmt einander an!
Das wird Halle schöner machen.