Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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13.11.2019
„In der Stadt ist bestimmt ganz viel Rambazamba?!“, mutmaßte Pfarrer Hans Martin Golz am frühen Abend des 11. November. Nicht zu Unrecht: Aus voll besetzten Straßenbahnen strömend pilgerten, dicht gedrängt auf dem Bürgersteig, hunderte lampionschwenkende Kinder mit ihren Eltern am St. Martinstag in die innerstädtischen Gotteshäuser. Auch in der Region in und um Halle erfreuen sich die, meist aus kleinem Theaterspiel, Laternenumzug, Gebäckteilen und Martinsfeuer bestehenden Feiern immer größerer Beliebtheit. Mehr 20 solcher Veranstaltungen gab es in den Gemeinden des Kirchenkreises, die Aktivitäten in den evangelischen Kindertagesstätten und Schulen nicht mit eingerechnet.
Eine dieser St. Martinsfeiern organisierte das Team vom Bauwagen in der Silberhöhe. Das bunt bemalte Gefährt steht mitten im Zentrum des Stadtteils, in unmittelbarer Nachbarschaft eines Spielplatzes. Das von der Landeskirche als „Erprobungsraum“ geförderte diakonische Projekt richtet sich an dort lebende Familien. Anwohner und Gäste des Stadtteils erfahren hier Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Gemeinschaft. Die vom Bauwagenteam organisierte St. Martinsfeier ist ein Baustein, in dem auf fünf Jahre angelegten Projekt der Evangelischen Stadtmission Halle.
Auch einige Gemeindeglieder des dortigen Pfarrbereiches waren an Planung und Umsetzung der Veranstaltung mit beteiligt. Neben ehrenamtlich Engagierten, die sich auf dem Areal der Beesener Kirche um Feuer und alkoholfreien Punsch kümmerten, offenbarte Pfarrer Golz seine schauspielerischen Talente. Sonst üblicher Weise vom schwarzen Talar ummantelt, erwies er auf der Wiese vor dem Bauwagen, in roten Satin gekleidet seinem Namensvetter beim Anspiel der Martinsgeschichte alle Ehre.
Auch Rückschläge, wie der kurzfristige Ausfall des Pferdes, taten dem leidenschaftlich vorgetragenen Stück keinen Abbruch. Kurzerhand wurde ein Drahtesel mittels Steckenpferd zum stolzen Ross umfunktioniert. Nicht nur die anwesenden Kinder hatten hör- und sichtbar ihre Freude an dem Schauspiel.
Nach abschließendem Gesang, machte sich – geführt von besagtem (Stahl-)Ross - ein leuchtender Laternenumzug auf den Weg durch´s Neubauviertel. Am Zielort, der Beesener Kirche, erwartete die großen und kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur ein prasselndes Lagerfeuer, sondern auch der fast zeitgleich gestartete Umzug der unweit gelegenen Walldorf-Schule. In Gemeinschaft klang der Abend im rötlichen Schein der abnehmenden Glut bei einem Becher wärmenden Punsches langsam aus.