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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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11.03.2025

4. Infoveranstaltung zur Zukunft der Kirchenstruktur: Teamarbeit als Modell der Zukunft?

Während bei vergangenen Info-Veranstaltungen zum „Struktur- und Stellenplan 2035“ regelmäßig die Reduzierung von Stellen im Vordergrund stand, rückten am gestrigen Abend vor allem strukturelle Fragestellungen in den Fokus.

Im „Grünen Saal“ des Kreiskirchenamtes diskutierten städtische Gemeindekirchenräte die zugesandte Vorlage mit Mitgliedern des federführenden Ausschusses. Ein zentrales Thema war die anvisierte stärkere Zusammenarbeit im Team. Pfarrer Hans Martin Golz hob hervor, dass kommende Generationen der hauptamtlich Mitarbeitenden Wert auf gemeinschaftliches Arbeiten legen. Seine Beobachtung aus dem U40-Konvent zeigte: Um Motivation und Kraft nicht zu verlieren möchten jüngere Generationen nicht - in immer größer werdenden Pfarrbereichen – vereinzeln, sondern sich in Teams engagieren. Eine stärkere Zusammenarbeit soll nicht nur die Belastung einzelner reduzieren, sondern auch ermöglichen, dass sich Mitarbeitende gegenseitig stützen und ergänzen.

Das Team als sinnhaftes Zukunftsmodell?

Allerdings gab es auch kritische Stimmen. So stand die Sorge im Raum, dass innerhalb eines Teams einzelne Personen ihre Aufgaben nicht ausreichend wahrnehmen oder sich zurückziehen könnten. Diese Herausforderung, so Golz, sei nicht von der Hand zu weisen. Er betonte jedoch, dass das Teammodell den Vorteil besitze, dass Schwächen einzelner durch die Stärken anderer ausgeglichen werden können. Zudem stärke dies die Flexibilität der Hauptamtlichen, um auf neue Herausforderungen oder bei spürbaren Bedarf in der notwendigen Intensität zu reagieren.

Darüber hinaus stünden durch die regionale Teamstruktur den Gemeindegliedern künftig nicht nur eine, sondern mehrere Ansprechpersonen zur Verfügung, was zu einer besseren Erreichbarkeit beiträgt. Gute Absprachen und klare Aufgabenverteilungen seien aber unabdingbar. Daher gab es aus der Mitte des Plenums die Empfehlung, dass die externe Begleitung des Teamprozesses nicht nur zu Beginn der Zusammenarbeit erfolgen sollte, sondern als dauerhafter Qualitätsstandard etabliert werden müsse.

Ein weiteres Thema war die Ausweitung der Regionen, insbesondere um den Bereich Süd. Pfarrerin Märit Kaasch wies darauf hin, dass damit auch der Aufgabenbereich der jetzigen Kantorin und Gemeindepädagogin wächst. Sie stellte die Frage, ob dies nicht einer verdeckten Stellenreduzierung gleichkomme und wollte wissen, wann und durch wen die Umsetzung beschlossen werde. Golz antwortete, dass es sich hierbei um einen noch offenen Aushandlungsprozess innerhalb der Gemeinden handele, insbesondere da derzeit kein akuter Handlungsbedarf bestehe. Zeit, so der Beesener Pfarrer weiter, sei ein wichtiges Element in dem anstehenden Regionalisierungsprozess. Trotzdem offenbarte sich an dieser Stelle, welche Herausforderungen bis zur endgültigen Klärung noch vor den Gremien liegen.

Besetzung und Dauerhaftigkeit des "Geistlichen Rates"

Intensiv diskutiert wurde zudem die Rolle des Geistlichen Rates. Insbesondere die Beteiligung von nicht-kirchlichen Mitgliedern wurde kritisch hinterfragt. Dem gegenüber stellte Golz seine positiven Erfahrungen mit dieser Offenheit, da sie zu einer Horizonterweiterung beitrage. Gleichzeitig wurde angeregt, den Geistlichen Rat zeitlich befristet oder projektbezogen zu installieren, um neuen Formen und Bedürfnissen des Ehrenamtes gerecht zu werden. Den Abschluss dieses Themenblockes markierte ein starkes Votum für die Beibehaltung des Namens „Geistlicher Rat“. „Hier schlägt mein Herz. Hier würde ich mich gern einbringen“, befürwortete eine Kirchenälteste dies.

Zum Abschluss dankte Hans Martin Golz den Anwesenden für ihre Beteiligung. Alle kommenden Überlegungen sollten getragen sein, von der Freude am Evangelium, von dem was uns stärkt und anderen dienlich ist – kurz: Lasst uns Salz der Erde sein.

Dokumente zum Download:
250123_Beabsichtigte_Beschlüsse
250123_Gesamtuebersicht
Praesentation des Stellenplan 2035 auf den Infoveranstaltungen

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