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24.08.2024

Älteste Kindertagesstätte Halles eröffnet nach umfangreicher Frischekur

Nach einer umfassenden Sanierung feierte der kirchliche Kindergarten „Marktspatzen“ seine Wiedereröffnung. Die historische Einrichtung, deren Geschichte bis in das Jahr 1837 zurückgeht, wurde in den letzten 1 ½ Jahren brandschutztechnisch ertüchtigt. Zudem erhielt sie zahlreiche Verbesserungen in der Ausstattung.

Während der Bauarbeiten fanden die Kinder in einer alten Villa in der Lafontainestraße ein Domizil auf Zeit. Für die Mädchen und Jungen bedeutete der Umzug vor allem Abenteuer und viele neue Erlebnisse, wie Kitaleiter Martin Zeidler erklärt: „Es gab viele Ausflüge in die Natur und neue Kooperationen im anderen Stadtgebiet.“ Für das pädagogische Team hingegen stellte die Zeit eine Herausforderung dar. „Es war anstrengend, sich auf die neuen Arbeitsbedingungen einzustellen. Erschwerend kam hinzu, dass sich das Bauende immer wieder verschob“, so der Pädagoge rückblickend.

Unterstützung fand die Einrichtung über die gesamte 20monatige Bauzeit in der Marktkirchengemeinde. Insbesondere ein Name, nämlich der des Gemeindekirchenratsvorsitzenden, Gottfried Koehn, fand sich in fast allen der 44 Bauprotokolle der zurückliegenden Monate. Pfarrerin Simone Carstens-Kant: „Die Gemeinde hat sich durch die intensive Baubetreuung durch Herrn Koehn und einen erheblichen Teil der Baufinanzierung eingebracht. Leider sind durch zusätzliche Reparaturen und Sanierungsmaßnahmen die Kosten im Bauzeitraum gestiegen. Dank des Kirchenkreises konnte aber auch das bewältigt werden.“ Die Kosten für die Baumaßnahmen beliefen sich insgesamt auf rund 700.000 Euro. Die Stadt Halle fördert die Refinanzierung der Baukosten durch Zusage eines höheren Mietpreises für die Dauer von 10 Jahren.

Beeindruckt von den hellen und ansprechend gestalteten Räumen zeigten sich Kinder und Eltern bei der Rückkehr in das frisch sanierte Gebäude, weiß der Geschäftsführer des Zweckverbandes familienunterstützender Einrichtungen im Kirchenkreis, Dr. Hendrik Kluge zu berichten. Das zeigt, dass Sicherheitsauflagen und ästhetische Ansprüche sich nicht ausschließen müssen. Neben Rettungstreppe und Schallschutzdecken freut man sich insbesondere über kindgerechte neue Bäder und die neue Kinderküche.

Die durchdachte Umgebung, die den Betreuungsalltag erheblich erleichtern wird, schätzen auch die Mitarbeitenden schätzen besonders die. „Das Kitagebäude ist für uns gestaltet, wir können uns ganz auf die pädagogische Arbeit konzentrieren“, spiegelt Kita-Leiter Martin Zeidler das Teamgefühl wider. Und auch die Eltern haben die Sanierung positiv aufgenommen. „Viele lobten den gelungenen Spagat zwischen Alt und Neu“, resümiert er weiter. Moderne Elemente wurden in die historische Substanz des Gebäudes integriert.

Mit dem Umzug in ihr altes neues Haus rücken nun auch Kindertagesstätte und Gemeinde – so die Hoffnung von Marktkirchenpfarrerin Carstens-Kant – wieder enger zusammen: „Wir freuen uns sehr darauf, wieder gemeinsam Feste in der Kita feiern zu können, gemeinsam Familiengottesdienste zu planen und zu feiern. So kam die Idee, alle 3 Kitas unserer Gemeinde zum Erntedank in der Kirche zu begrüßen, die Gaben in großen Wagen in Empfang zu nehmen und dann an die Bahnhofsmission weiterzugeben, aus der Kita Marktspatzen. Toll!“

Die Wiedereröffnung des sanierten Kindergartens markiert somit nicht nur das Ende einer langen Bauphase, sondern auch den Beginn einer neuen Ära für die Kinder, Familien und Mitarbeitenden der Einrichtung sowie die Marktkirchengemeinde.

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