Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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19.10.2017
Manchmal läuft eben nicht alles nach Plan. In solchen Situationen ist dann Geduld und Improvisationsgeschick gefragt. In der Evangelischen Grundschule Halles scheint man auch darin gut geübt zu sein. Denn heute, am 19. Oktober 2017, sollte gegen 11:30 Uhr den Verantwortlichen von Schule und Träger der offizielle Anerkennungsbescheid des Landes Sachsen-Anhalt übergeben werden. Allerdings verzögerte sich das Eintreffen des Ehrengastes, Kultusminister Marco Tullner. Eine spontane musikalische Einlage - im Zusammenspiel mit dem als Gast anwesenden Pfarrer der halleschen Petrusgemeinde, Helmut Becker – musste dann erst einmal dafür Sorge tragen, dass den ca. 50 wartenden Schülerinnen und Schülern die Zeit nicht zu lang wurde.
Gegen 12:30 Uhr war es dann aber endlich so weit. Nach einer kurzen Andacht unter Leitung von Kirchenrat Marco Eberl, konnte dieser - in seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender der EKM Schulstiftung - gemeinsam mit Schulleiterin Katharina Morawe den Anerkennungsbescheid in Händen halten. „Ich bin heute hier, weil ich etwas mitgebracht habe, was eigentlich nur ein Papier ist, aber was Wirkung entfaltet: Wirkung, die man mit Zuversicht, Optimismus und Zukunft verbindet.“, leitete Tullner die Übergabe ein. Und an die Kinder gewandt ergänzte er: „…nämlich dass ihr und nachkommende Kinder auch in den nächsten Jahren in einer besonderen Schule lernen und Wissen aneignen könnt.“ In seinen kurzen Worten lobte er den Mut und das Engagement der Schulstiftung im Hinblick des Aufbaus einer Schule mit solch christlich, protestantischer Dimension. Damit setzt – nach Ansicht Tullners - der Träger ein deutliches Signal; gerade in Zeiten, in denen viel über Religion und Bekenntnis auch im Kontext von Bildung diskutiert wird.
Genau genommen ist die Evangelische Grundschule Halle übrigens schon seit dem 1. August 2017 eine „staatlich anerkannte Ersatzschule“. Die heutige Übergabe der Urkunde erfolgte allerdings auf Wunsch aller Beteiligten in einem entsprechend würdigen Rahmen. „Als evangelische Schule möchten wir unseren Dank und unsere Freude über die staatliche Anerkennung mit einer kleinen Dankesandacht zum Ausdruck bringen“, sagte Schulleiterin Katharina Morawe im Vorfeld.
Die Evangelische Grundschule ist mit der Anerkennung nun endgültig in der halleschen Schullandschaft angekommen. Das zeigen übrigens auch die aktuellen Anmeldezahlen. Zum aktuellen Schuljahr wurden erstmals zwei parallele Lerngruppen mit insgesamt 38 Erstklässlern eingeschult. Mit der staatlichen Anerkennung kann die Evangelische Grundschule nun finanzielle Unterstützung vom Land Sachsen-Anhalt beantragen. Diese beträgt für Schulen in freier Trägerschaft derzeit etwa 55 Prozent des Betrages, den kommunale Grundschulen erhalten. Das derzeitige Schulgeld kann die verbleibende Lücke nur zum Teil abdecken. Damit das Schulgeld möglichst moderat bleiben kann, sucht der Evangelische Schulförderverein Halle e.V. dauerhaft nach Fördermöglichkeiten und freut sich weiterhin über Spenden und jede andere Form der Unterstützung.