Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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21.12.2016
Wer Heike Müller kennt, hat schon von weitem gespürt, wie aufgeregt sie war. Das ist wenig verwunderlich, war es doch ein ganz besonderer Tag. Gemeinsam mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen sowie ca. 150 Gästen feierte die Leiterin der Bahnhofsmission das 25jährige Bestehen der Einrichtung (Fotos). Im sich kontinuierlich füllenden Kuppelsaal des Hauptbahnhofes wirbelte Heike Müller durch die Gästeschar. Hier galt es ein paar Hände zu schütteln, dort letzte Absprachen zu treffen und da wurden noch abschließende Vorbereitungen getroffen. Pünktlich zum Gottesdienst war aber alles geklärt und lief in den vorausgeplanten Bahnen – naja, fast alles. Hierzu sogleich.
Der Posaunenchor eröffnete den Festakt. Im Zwiegespräch ließen Missionsleiterin Heike Müller und der für den Bereich des Bahnhofs zuständige Pfarrer, Karsten Müller, 25 Jahre Arbeit am halleschen Knotenpunkt Revue passieren. Anschließend predigten die Bischöfe Junkermann (EKM) und Feige (Bistum MD) gemeinsam in der großen Halle des Verkehrsknotenpunktes. Ob Gebete, Fürbitte oder Predigt, die Tragödie von Berlin prägte diesen Gottesdienst spürbar, ohne aber den eigentlichen Anlass in den Hintergrund zu verdrängen. Der Spagat zwischen Gedenken der Opfer und feiern der Mitmenschlichkeit, zwischen Trauer und Freude war herausfordernd. Aber er gelang, auch dank des sensiblen Umgangs mit dem Thema durch die geistlichen Würdenträger. Nicht ganz geplant - und letztlich ob des Improvisationsgeschicks sehr charmant - verlief die Kollektensammlung zu Gunsten der Bahnhofsmission. Fehlende Sammelbeutel wurden durch die Einkaufstaschen eines regionalen Backmischungshersteller ersetzt. Ein Werksverkauf im Umfeld des Gottesdienstes stellte die Tüten unproblematisch zur Verfügung. Ob sich die Gratiswerbung auch noch in bare Münze für die Bahnhofsmission umgesetzt hat, ist unbekannt. Die Kollekte selbst brachte aber immerhin 548 Euro ein - zzgl. der Einnahmen aus Tombola (134 Euro), Spende der Katholischen Gemeinden im Süden Halles (100 Euro) und privater Spenden.
Nach dem Gottesdienst und einem Dank an die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden der Evangelischen Bahnhofsmission, übernahm der Pressesprecher der Diakonie Mitteldeutschlands, Frieder Weigmann, das Zepter - oder besser gesagt das Mikro. Er geleitete die geladenen Gäste zum Empfang in die Bahnhofslounge. Hier reihten sich Grußwort an Grußwort. Unter anderem richteten der Oberbürgermeister der Stadt Halle, Dr. Bernd Wiegand, und Superintendent Hans-Jürgen Kant das Wort an die Gäste. Gekonnt und überaus unterhaltsam geleitete Weigmann durch den Abend. Der Pressesprecher lies bei einer anschließenden Versteigerung von Grafiken mit Bahnhofs(missions)motiven, die Gäste in kleine Bieterwettstreite treten. Auch das brachte nochmals einige Mittel für die wertvolle Arbeit der Mission.
Bevor es dann in den ausgelassenen Teil des Abends ging, dankte Heike Müller - stellvertretend für alle fördernden Unternehmer aus der Region – zwei anwesende Unterstützer. Frisörmeister Schlittchen, der den sozial benachteiligten Gästen mit seinem Team zum Heiligen Abend gratis die Haare schneidet, und Bäckermeister Mario Gursky, der noch eine Spende von 150 Euro für die Bahnhofsmission im Gepäck hatte.
Allen Unterstützern, Helfern und Bahnhofsmitarbeitern sagt die Bahnhofsmission herzlichen Dank für die vergangen 25 Jahre.