Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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23.04.2021
Selten, dass ein Einsatz der Feuerwehr so viel Jubel und ausgelassene Freude am Einsatzort auslöst, wie heute Nachmittag in der Silberhöhe. Und dass die Kameraden vor Ort auf helfende Hände stoßen, gehört wohl eher nicht zum Alltag der Besatzungen. Daher war der heutige Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr aus Ammendorf etwas Besonders. Was war passiert?
Mittlerweile zwei Jahre steht der Bauwagen des gemeinsamen Projektes von Evangelischer Stadtmission und dem Evangelischen Kirchspiel Halle-Süd in der Silberhöhe. Er ist zu einem Ort geworden, an dem sich vor allem Kinder und junge Familien treffen. „Der Wagen ist hier schon nicht mehr wegzudenken. Viele der umliegenden Anwohner kommen spontan hierher, bringen Kuchen vorbei, werfen den Grill an oder helfen, wenn mal Not am Mann ist.“, beschreibt Pfarrer Golz den Stellenwert des Wagens für die Menschen vor Ort.
Aber nicht alle Anwohner begrüßen das Projekt. Einige - wenn auch nur wenige, wie Pfarrer Golz betont - sehen das Treiben am Bauwagen kritisch: so zum Beispiel die mit der Zeit zunehmende Verschmutzung des Wagenäußeren. Die „Besatzung“ des Bauwagenprojektes nahm diese Impulse ernst. Pfarrer Hans Martin Golz und die vor Ort tätige Sozialdiakonin der Evangelischen Stadtmission, Michaela Hermann, riefen – pünktlich zum Freiwilligentag – zu einer großen Putzaktion auf. Da Wasser vor Ort eher Mangelware ist, bat der Seelsorger die Ammendorfer Freiwillige Feuerwehr um Hilfe.
Die sollte es dann auch geben – und wie: Um 15:15 Uhr rückten die Einsatzkräfte an, begrüßt von ca. 15 mit Eimern, Besen und Schrubbern bewaffneten Kindern. Den ausgelassenen Empfang quittierten die Kameraden mit Blaulicht und Signalhorn. Kaum stand das Fahrzeug, knatterte auch schon das Notstromaggregat und Schläuche wurden ausgerollt. Dann hieß es „Wasser marsch!“. Stück für Stück kam das leuchtende Orange des Wagens unter der angesammelten Patina zum Vorschein. Die Kids übernahmen im Nachgang mit ihren Putzwerkzeugen die hartnäckigen Schmutzflächen. „Das Reinigungsmittel ist zu 100 Prozent ökologisch abbaubar.“, versicherte Hans Martin Golz beim Blick auf das versickernde Nass. Er selbst rückte mit einem Druckreiniger dem Schmutz zu Leibe.
Die Aktion zum diesjährigen Freiwilligentag beschränkte sich übrigens nicht nur auf den Wagen. Nach der Putzaktion ging es noch in das umliegende Wohngebiet zum Müllsammeln. „Ich war erstaunt wieviele Säcke mit Müll im vergangenen Jahr zusammenkamen.“, erzählt Pfarrer Golz und ist optimistisch, dass auch heute nicht nur der Bauwagen vor Sauberkeit erstrahlen wird.