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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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13.11.2022

Herbstsynode 2022: Ein Rückblick

„Ich freue mich, dass Sie wieder einmal hier tagen und damit zeigen, dass Kirche und Diakonie zusammengehören.“ So begrüßte der Theologische Direktor des Diakoniewerkes Halle, Christian Beuchel, die 39 anwesenden Mitglieder der Synode. Das Kreiskirchenparlament versammelte sich am Samstag, d. 12. November 2022, hier zu seiner Herbsttagung.

Die Andacht im Vorfeld der Tagung hielt Bettina Schlauraff. Für die erst im September eingeführte Regionalbischöfin war es die erste Synode, auf der sie in ihrer neuen Funktion zu Gast war. Zu Beginn der Sitzung richtete sie zusätzlich ein Grußwort an die Abgeordneten. Werdegang, Amt und Rolle wurden darin von ihr thematisiert: Im Frühjahr 2022 wurde die Regionalbischöfin in ihr jetziges Amt gewählt. Das übt sie im Sprengel Magdeburg als Team gemeinsam mit Dr. Dr. h.c. Johann Schneider aus. Der Kirchenkreis Halle-Saalkreis wurde als einer von sieben ihrem Verantwortungsbereich zugeordnet. In ihren einführenden Worten sprach sie die Einladung aus, das regionalbischöfliche Amt als Interessenvertreter des Kirchenkreises auf landeskirchlicher Ebene konsequent in Anspruch zu nehmen. „Deswegen sind wir [Anmerk. d. Redaktion: die Regionalbischöfe] auch gern vor Ort. Ich lasse mich gern einladen in Gottesdienste und Synoden, um zu sagen, was Sie bewegt, was Sie bedrückt, was Ihnen auf dem herzen liegt, was für Anliegen Sie an Ihre Kirche haben“, beschreibt Schlauraff ihre Mittlerfunktion zwischen Kirchenleitung und Gemeinde bzw. Kirchenkreis.

Mit ihren abschließenden Worten leitete die Regionalbischöfin fast nahtlos über zum Schwerpunktthema der diesjährigen Herbstsitzung: „Wir wissen ja auch nicht so richtig, wo es hingeht mit unserer Kirche. Da gibt es viel zu gestalten in den nächsten Jahren.“ Bevor sich die Synode diesem aber zuwenden konnte, standen erst noch Formalia, wie Wahl der Protokollierenden, Feststellung der korrekten Einladung, Beschlussfähigkeit, Synodalversprechen etc. sowie der Rückblick des Superintendenten des Kirchenkreises Halle-Saalkreis, Hans-Jürgen Kant, auf der Tagesordnung.

Rede des Superintendenten

Der geistliche Leiter und Vorsitzende des Kreiskirchenrates berichtete in seiner Rede von „Bergerfahrungen“. Erfahrungen - wie beim Einführungsgottesdienst in Gollma, dem Altarjubiläum in Beesen oder der Begrüßung neuer Lektoren in Johannes - die vieles verklären. Erfahrungen, die Freude und Gewissheit haben wachsen lassen. „Sie merken, das Amt des Superintendenten ist ein wunderbares Amt. So oft führt es zu stärkenden Bergerfahrungen. Es führt ins Herz der Gemeinde. Gerade nach den Erfahrungen des letzten halben Jahres denke ich, unsere Kirche hat auch bei abnehmenden Zahlen und inmitten notwendiger und schmerzlicher Veränderungen eine Zukunft. Es muss uns nicht bange sein. Das Neue hat überall zu wachsen begonnen“, führt Superintendent Kant in seinen Blick auf das zurückliegende halbe Jahr ein. Dabei verliert er die „Sorgen der Ebene“, wie z.B. Vakanzen durch Weggang, Krankheit oder gar plötzlichem Tod, nicht aus dem Blick. „Aber am Ende gab es doch ein Wunder und das sogar in einer erstaunlich kurzen Zeit“, berichtet er von hoffnungsspendenden Bergerfahrungen in solch schwierigen Zeiten.

Kant beschließt seine Retrospektive: „Wir waren mit dem Kreiskirchenrat beherzt unterwegs in den Mühen der Ebene. Manchmal ging es leichtfüßig voran und manchmal war es auch sehr steinig. […] Doch zwischendrin standen wir einfach nur auf dem Berg der Verklärung. Ich spüre, genau das war es, was mich gestärkt hat.“

Rede des Superintendenten zum Download: . 221112_Rede Sup Kant (*.pdf-Datei, 139 KB)

Thema: Gegenwart und Perspektive des Gemeindelebens und der Gemeindearbeit in Stadt und Land

Drei 15minütige Vorträge führten in das Thema ein. Den Anfang macht die ländliche Perspektive, eingebracht von Pfarrer Werner Meyknecht aus Landsberg. Stadtrandbereich (Pfarrer Hans Martin Golz) und städtischer Kontext (Pfarrerin Simone Carstens-Kant) komplettierten die Runde.

Werner Meyknecht – Pfarrbereich Landsberg (Land)

Der Landsberger Pfarrer macht weniger ein Spannungsverhältnis zwischen Stadt und Land aus. Vielmehr sieht Meyknecht Kirche vor den Herausforderungen eines großen Transformationsprozesses von Gegenwart in Richtung Zukunft. Anknüpfend an Kasualien („Es ist mittlerweile die Normalität, dass Kirchenmitglieder nicht kirchlich bestattet werden.“) treibt ihn die Sorge um, dass „wir beim Schrumpfen verzwergen.“

Hoffnung gibt dem Seelsorger die Beobachtung, dass die Gesellschaft ein großes Interesse an Kirche hat, auch wenn sich aktuell das Zusammenfinden als schwierig erweist: „Ich erlebe, dass unsere Gesellschaft uns sucht, aber nicht weiß, dass sie uns suchen. Ich erlebe, dass unsere Gesellschaft mit uns kooperieren will, aber es unglaublich schwer ist, uns zu finden. Ich erlebe eine ganz starke spirituelle Suche in meiner Generation. Und ich erlebe, dass es im Regelfall nicht dazu führt, dass wir entdeckt werden.“

Nach dieser grundsätzlichen Einschätzung fokussiert sich der Pfarrer auf die konkrete landsberger Gemeindesituation. Der ganze Pfarrbereich ist mit „Kirche reBOOTen“ ein EKM-weiter Erprobungsraum. Das ist einzigartig in der Landeskirche, sind es doch sonst in der Regel Einzelprojekte, in denen neue Wege von geistlicher Gemeinschaft gegangen werden. Meyknecht zur Intension einen anderen Weg einzuschlagen: „Wir wollen unsere Gemeindearbeit umfassend neu ausrichten und zwar in allen Handlungsfeldern. Erprobungsraum heißt dabei nicht, wir sind die Experten, sondern wir wissen es auch nicht. Wir versuchen ein Weg zu finden, wir ringen um Lösungsansätze.“

Im Landsberger Bereich will man Kirche sein mit den Menschen, die ihnen begegnen. Dieser einfach anmutende Ansatz findet seine Beschränkungen, so Meyknecht, in kirchlichen Strukturen. Für ihn ist daher logische Konsequenz, „dass wir als Kirche verlernen, was das Wort Mitglied bedeutet, weil wir dann wacher dafür werden, was unsere Gesellschaft von uns will und wo wir mit Leuten etwas zusammen machen können.“ Auch an die geografische Begrenztheit seines Wirkungsbereiches hat er Fragen: „Wo ich der Logik meiner Generation entspreche, da ecke ich parochial an.“ Erste Ergebnisse dieser neuen Perspektive sind eine veränderte Gottesdienstkultur, Segnungsangebote für Neugeborene oder die „Projektgruppe Geistliches Leben“, die nicht an eine Mitgliedschaft gebunden ist.

Hans Martin Golz - Pfarrbereich Süd (Stadtrand)

Anders als beim ganzheitlichen Landsberger Ansatz fokussiert man sich im Stadt und Land umfassenden Pfarrbereich Süd stärker auf Projektarbeit. Dabei unterstreicht Golz insbesondere das Projektmerkmal der Endlichkeit. Dinge, die jetzt gut funktionieren, wie das Bauwagenprojekt „Man sieht sich“ oder die boomende Kinder- und Jugendarbeit, müssen nicht zwangsläufig auf Dauer angelegt sein. „Ja, es ist schön. Aber nicht für immer. […] Vielleicht geht etwas ein. Das ist so. Das ist normal. Mal ist das Licht an, dann ist es aus und dann geht es auch wieder an.“

Mit Meyknecht eint den Beesener Pfarrer aber seine über die Kirchenmitgliedschaft hinausgehender Blick auf alle Menschen im Einzugsbereich. „Ich kann Ihnen eines sagen: Meine Gemeinde schrumpft auch. Egal was ich tue. Egal welches Bein ich mir noch ausreiße. Egal welche Gedanken ich mir noch mache. Egal, wie kreativ ich noch werde. [Und daher] bin ich in meinem Pfarrbereich Pfarrer für alle Menschen. Egal ob sie zur Kirche gehören oder ob sie ganz normal sind. Und diese Sicht der Dinge eröffnet natürlich viele Handlungsfelder. […] Schließlich hat Pfarrer Golz allein in der Silberhöhe allein schon 12.000 „Gemeindemitglieder“, um die er sich kümmert und die er im Blick haben will. Das ist kein billiger Taschenspieltrick, sondern ich will damit sagen, das Gemeindegliederzahlen nicht der einzige Faktor sind, an dem wir in Zukunft Pfarrstellen, Gemeindepädagoginnen- oder Kirchenmusikerinnenstellen messen sollen.“

Golz votiert für eine größere Flexibilität. Basierend auf seinen aktuellen Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit sieht er in der (parochialen) Bindung von Verkündigungsmitarbeitenden an die Gemeinde ein großes Hemmnis. Daher votiert er für berufsübergreifende Teamstrukturen: „Keiner von uns kann länger in diesen Strukturen, in denen wir jetzt noch sind, weiterarbeiten. Ich habe ziemlich bald gemerkt: ich bin jung, ich habe Bock, aber ich kann auch bald nicht mehr! […] Weil die Kraft nicht mehr reicht, bleiben viele gute Ideen in der Schublade liegen. Andererseits mache ich gerade die schöne Erfahrung, wie gut es ist, wenn Leute zusammenkommen, wenn wir gemeinsam Gottesdienste planen, wenn wir gemeinsam Projekte planen und ich als Pfarrer auf einmal nicht mehr allein dastehe. Wir müssen unsere Kräfte in Zukunft viel mehr bündeln.“

Simone Carstens-Kant – Marktgemeinde (Stadt)

Die Marktkirche steht nicht und dann aber eben doch exemplarisch für Kirche in der Stadt. Aufgrund ihrer exponierten Lage wird die hallesche Marktkirche als die Kirche wahrgenommen. Pfarrerin Carstens-Kant berichtet davon, dass anders als vielleicht bei den anderen städtischen Gotteshäusern der viertürmige Sakralbau im Zentrum Halles für allgemeines kirchliches Handeln steht. So beobachtet die Seelsorgerin, „dass viele Menschen, die durch die Stadt gehen, Erwartungen an die Kirche haben. Wir werden damit manchmal konfrontiert und merken, es ist gar nicht die Marktgemeinde, die damit gemeint ist, sondern es geht um die Kirche.“ Beispielhaft dafür steht die Resonanz auf die Kampagne „Impfen ist Nächstenliebe“, bei der das Gotteshaus ein Banner mit gleichlautendem Spruch zierte. Die Gemeinde sah sich als die Kirche mit starkem „Gegenwind“ konfrontiert. Das verdeutlicht, dass die herausragende Positionierung des Gotteshauses, einerseits eine Kontaktfläche zur Gesellschaft bietet, andererseits die Kerngemeinde - stärker als bei anderen Stadtgemeinden - vor Herausforderungen stellt, die eigentlich auf Kirche als Einheit abzielen. Dass sich daraus auch Chancen generieren lassen, zeigt der Umgang mit den Reaktionen auf die Impfkampagne. Die Gemeinde initiierte ein Austauschformat für Menschen mit unterschiedlichen Positionen. Das Gespräch stieß auf so viel Zustimmung, dass weitere Gesprächsrunden zu anderen Themensetzungen geplant sind.

Auch Carstens-Kant spürt, wie die bereichsfokussierte Logik von Kirche (Parochie) Grenzen setzt. Als die Kirche erreichen die Gemeinde oft (Kasual-)Anfragen (Taufe, Heirat aber auch Austrittsersuchen) von Menschen, die nicht in der Gemeinde Mitglied sind. Grenzüberschreitend soll hier das Projekt „Citykirche“ wirken. Nicht ohne Grund wurde es daher an die Marktkirche, also am baulich manifestierten Grenzbereich von Kirche und Stadtgesellschaft angebunden. Das Projekt will, wie die Carstens-Kant sagt, Menschen erreichen, die „außen“ stehen und Angebote schaffen, bei denen suchende und unverbundene Menschen unkonventionell zusammenkommen können.

Final beschreibt die Pfarrerin auch wichtige kirchenmusikalische und liturgische Handlungsoptionen von „Kirche, die nicht nur Kerngemeinde hat, sondern in der Mitte steht und von der die Leute sagen: Ja, das ist da Kirche.“

Fazit und Gesprächsgang

Allen drei Impulsen war gemein, dass kirchliches Wirken in aktuellen gesellschaftlichen Bezügen an kirchlichen Logiken, wie Parochie und Mitgliedschaft, immer öfter an Grenzen stößt. Strukturen und Zuständigkeiten behindern zunehmend den Dienst am Menschen. Besonders spürbar wird dies regelmäßig in Kasualien, wie Taufe, Trauung oder Bestattung. Neue, kreative Formate, entwickelt von den Verantwortlichen vor Ort helfen nur bedingt, wenn diese von Kirchenleitung nicht mit entsprechenden Entscheidungen flankiert werden.

Dies bekräftigte auch der anschließende Gesprächsgang in Kleingruppen. Starke Voten für professionsübergreifende Teams, stärkere Öffnung für Nichtmitglieder, neue Formate in der Gottesdienstkultur oder Entlastungen im nichtseelsorgerlichen Bereich wurden ebenso eingebracht, wie die Aufforderung, möglichst viele an gemeindlichen Entwicklungsprozessen zu beteiligen, um einen Ausgleich zwischen notwendiger Bewahrung und sinnvoller Veränderung zu schaffen.

Beschlüsse

Haushaltsplanung 2023

Nach einer 45minütigen Mittagspause folgte die Präsentation des Haushaltes für das kommende Jahr 2023. Ohne Gegenstimme stimmte die Synode den von Jonathan Rumpold-Schubert vorgelegten Plan von Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 15.664.432 Euro zu.

Abschließend wies der amtierende Amtsleiter darauf hin, dass im kommenden Jahr für einige Bereiche die Umsatzsteuer eine stärkere Rolle spielen wird. Er lud die betroffenen Gemeinden ein, dass Gespräch mit dem Amt zu suchen und bot an, den anstehenden Weg gemeinsam zu gehen.

Umwandlung der 3. ordinierten Kreisgemeindepädagogenstelle in eine nichtordinierte

Seit Februar 2022 ist die Stelle einer Referentin für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien unbesetzt. Zwei bisherige Ausschreibungen scheiterten. Dem Vorschlag, das inhaltliche Profil der Stelle zu modifizieren, entschieden sich Stellenplanausschuss und Kreiskirchenrat dafür, dem nicht zu folgen. Stattdessen sprach man sich dafür aus, per Synodenbeschluss die Stellenanforderungen zu verändern. Bei jeweils zwei Gegenstimmen und Enthaltungen folgte das Kreiskirchenparlament der Beschlussvorlage, die ordinierte Gemeindepädagogenstelle in eine nichtordinierte Stelle umzuwandeln.

Schließung der ordinierten Gemeindepädagogenstelle im Kirchspiel Halle-Neustadt und Nietleben und Errichtung einer nichtordinierten Kreisgemeindepädagogenstelle für den Bereich Süd-West

Die Kreissynode beschloss bei zwei Enthaltungen die ordinierte Gemeindepädagogenstelle Halle-Neustadt und Nietleben zu schließen und zugleich eine nichtordinierte Stelle für den Bereich Süd-West einzurichten. Das beschleunigt einen Prozess, der eigentlich erst für 2025 vorgesehen war. Möglich wurde dies durch den Weggang der Stelleninhaberin im zurückliegenden Jahr.

Wichtig war dem synodalen Struktur- und Stellenplanausschuss vor der Beschlussempfehlung, das Einvernehmen mit dem Gemeindekirchenrat Halle-Neustadt und Nietleben herzustellen. Der Ausschussvorsitzende, Superintendent Kant, dankte der Gemeinde ausdrücklich für dessen Zustimmung.

Bestätigung des Dienstzeitraumes für die Kreispfarrstelle für Vertretungsdienste und Sonderaufgaben

Einstimmig votierte die Kreissynode für die Besetzung der Kreispfarrstelle für Vertretungsdienste und Sonderaufgaben für den Zeitraum vom 01. April 2023 bis zum 31. März 2029.

Richtlinie für die Förderung des Zusammenschlusses von Kirchengemeinden und die Bildung von Kirchengemeindeverbänden

Lediglich zwei Gegenstimmen gab es für das Anliegen des Kirchenkreises mit Blick auf die Gemeindekirchenratswahlen 2025 Gemeindezusammenschlüsse sowie die Bildung von Kirchengemeindeverbänden finanziell zu unterstützen. Für einen Zeitraum über drei Jahre fördert der Kirchenkreis nunmehr auf Antrag an den Kreiskirchenrat mit folgenden Beträgen:

  • Jahr 1: 4.000 Euro pro Kirchengemeinde oder Kirchengemeindeverband, der in eine neue Einheit (KG oder KGV) übergeht;
  • Jahr 2: 3.500 Euro pro Kirchengemeinde oder Kirchengemeindeverband, der in eine neue Einheit (KG oder KGV) übergeht;
  • Jahr 3: 2.500 Euro pro Kirchengemeinde oder Kirchengemeindeverband, der in eine neue Einheit (KG oder KGV) übergeht.

Umlage der Kirchengemeinden zur Bildung einer Rücklage für die gemeindliche Verwaltungsarbeit

Die Arbeit der Gemeindekirchenräte und insbesondere der Pfarrerinnen und Pfarrer benötigt Entlastung bei den Verwaltungs- und Bauaufgaben. Zudem ist es wichtig, gut qualifizierte Verwaltungsfachkräfte in den Gemeindesekretariaten einzustellen und verbindlich mit einem weiteren oder mit mehreren Pfarrbereichen zu kooperieren.

Daher begrüßte die Kreissynode die Richtlinie für eine Förderung von Gemeindesekretärinnen aus dem Strukturfonds im Zeitraum von 2023 – 2030. Hierfür bildet sie durch Beschluss eine Rücklage zur Sicherstellung und Förderung des Verwaltungsdienstes in den Gemeinden. Die Rücklage sichert die Förderung und Begleitung der Gemeindesekretärinnen und die Verwaltungsarbeit in den Gemeinden insgesamt.

Ungeachtet dessen soll die bisherige Förderung für die jetzt bestehenden Anstellungsverhältnisse bis maximal 2030 fortgeführt werden, wenn sich Gemeinden noch nicht in der Lage sehen oder Bedenken haben, die in der Richtlinie aufgezeigten Kriterien umzusetzen.

Kreiskirchliche Kollekten und 2%-Appell

Wie immer wurde mit besonderer Spannung die Wahl der Kirchenkreiskollekten erwartet. Sechs vom Präsidium eingebrachte Vorschläge wurden noch um den Kollektenzweck zugunsten der Dorforgeln ergänzt. Die geheime Abstimmung ergab folgendes Ergebnis:

  1. Krankenhausseelsorge – 36 Stimmen
  2. Evangelische Bahnhofsmission – 34 Stimmen
  3. Kindernothilfe e.V. – 31 Stimmen
  4. CVJM Halle e.V, Projekt Schnitte – 30 Stimmen
  5. Hallesche Jugendwerkstatt gGmbH Begegnungsstätte „LABYRINTH" – 30 Stimmen
  6. TelefonSeelsorge Halle – 30 Stimmen
  7. Dorforgeln im Kirchenkreis – 22 Stimmen

Der Kollektenzweck „Dorforgeln“ fällt damit raus. Die Zuordnung auf die zur Verfügung stehenden Termine trifft der Kreiskirchenrat in einer seiner kommenden Sitzungen.

Die Mittel aus dem 2%-Appell gehen an den Samenkorn e.V.. Das ist ein gemeinnütziger Verein, der in Rumänien, in Nordirland und in Deutschland tätig ist. Er will nach eigener Aussage Menschen ein Zuhause, Perspektive und Sinn in ihrem Leben geben, indem er Projekte, Familien und Einzelpersonen in ihrer Arbeit vor Ort unterstützt. Im kleinen Dorf Mosna im Herzen von Siebenbürgen unterstützt der Verein z.B. das „Haus der Hoffnung“, das verlassenen Kindern ein neues Zuhause gibt.

Abschluss

Bitte beachten Sie: Trotz der gebotenen Sorgfalt können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Daher sind alle Information ohne Gewähr und begründen keinerlei Ansprüche.

Die nächste Synode findet am 29. April 2023 statt.


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