Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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15.11.2014
Mit einer Andacht über den Leidensweg Jesu in Verbindung mit dem DDR-Regime begann am Samstag, dem 15. November 2014, die 2. Kreissynode der aktuellen Legislaturperiode. Mehr als 40 Synodale - sowohl haupt- als auch ehrenamtliche Abgeordnete aus Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises Halle-Saalkreis - sind der Einladung des Präses Thomas Herrmann in die Christuskirche nach Halle/S. gefolgt.
Im Zentrum der Tagung des Kirchenkreisparlaments stand die gemeindeübergreifende Verständigung über mögliche Aufgaben und Themenschwerpunkte der künftigen Synodenarbeit. Bei aller Offenheit gegenüber dem gesellschaftlichen Wandel, kristallisierte sich heraus, dass in besonderem Maße Diskussions- und ggf. Entwicklungsbedarf beim kreiskirchlichen Engagements im Kontext der Arbeit mit Jugendlichen, im Spannungsfeld zwischen Konfirmation und Lebenswendfeiern sowie im Handlungsfeld der aktuellen Asyl- und Flüchtlingsproblematik besteht. Weitere Aufgaben- und Fragestellungen denen sich die Synode künftig stellen möchte sind u.a.: der Umgang mit Bestattungsanliegen von Menschen anderen Glaubens auf kirchlichen Friedhöfen, der Kirchentag auf dem Weg 2017, die Citykirchenarbeit sowie Gemeindewachstum und die Gemeinden als soziale Dienstleister.
Des Weiteren bestimmten die Synodalen den Zweck und die Verwendung der kreiskirchlichen Kollekten für das nächste Jahr. Die Empfänger dieser Kollekten werden die Kindernothilfe, das Projekt „Dorforgeln“, die Einrichtung „Schnitte“ des CVJM, die Wärmestube der Stadtmission sowie die Telefon- und Gefängnisseelsorge sein. Über die konkrete Verwendung der Mittel des sog. 2%-Appells, die für Projekte der ökumenischen Solidarität und Weltverantwortung vorgesehen sind, soll auf der Frühjahrssynode 2015 entschieden werden. Diese Bedenkzeit ist für die mögliche Mittelverwendung unschädlich, da die 12.000 € bereits im vorab bestätigten Haushalt mit eingeplant sind.
Im Hinblick auf die noch junge Legislaturperiode, brachten die Berichte über den Stand der aktuellen Ausschussarbeit wenig Überraschendes. So kündigte der Ausschuss für kirchliches Leben einen Fragebogen zur Bestandsaufnahme und Äußerung von Wünschen für die Arbeit mit Jugendlichen im Kirchenkreis an, der an alle Gemeindekirchenräte herausgehen soll. Ebenso möchte auch der Ausschuss für Kirche und Diakonie mit einem Fragebogen die aktuelle Lage der Zusammenarbeit von institutioneller Diakonie und Kirchengemeinden nachprüfen, um eine bessere Vernetzung der Einrichtungen mit den Kirchengemeinden zu fördern. Die Visitationskommission wird auf der Grundlage der neuen landeskirchlichen Visitationsordnung im Jahr 2015 eine Überprüfung des Pfarrbereichs Halle-Neustadt vornehmen. Der Bau- und Finanzausschuss wies darauf hin, dass ab sofort die im Internet vorfindbaren, neugestalteten Formulare für Anträge zur Förderung etwaiger Bauvorhaben seitens des Kirchenkreises verbindlich sind. Der Stellenplanausschuss gab bekannt, dass es - mit Blick auf den Erhalt der Pfarrstelle in den Franckeschen Stiftungen über das Jahr 2015 hinaus - ein positives Votum an die Landeskirche gegeben hat.
Im abschließenden Bericht des Superintendenten, informierte Hans-Jürgen Kant über die Arbeit des Kreiskirchenrates sowie über einige Veranstaltungen und Ereignisse des Jahres 2014 im Kirchenkreis Halle-Saalkreis. Dabei stellte er seinen Bericht unter das Bibelwort aus 2. Timotheus 1,7: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ So geht Superintendent Kant in Anbetracht der finanziellen Veränderungen durch das neue Finanzgesetz der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands jedoch von „keinen gravierenden Änderungen“ für die mühsam errungenen Personalplanungen des Kirchenkreises bis 2025 aus. Trotz Nichtbeachtung einiger struktureller Vorschläge des Kirchenkreises Halle-Saalkreis bei der Evaluation des aktuellen Finanzgesetzes (u.a. organisationale Anpassungen an die aktuellen Gegebenheiten auch auf der Kirchkreis- und landeskirchlicher Ebene sowie in der landeskirchlichen Verwaltung), bleibt Superintendent Hans-Jürgen Kant mit Blick auf die künftige Berücksichtigung dieser Optimierungspotentiale zuversichtlich. Ausgangspunkt für diesen Optimismus ist die bald anstehende Überprüfung der Verfassung der Landeskirche. Hans-Jürgen Kant: „Wir werden uns dem kraftvoll und besonnen und mit Liebe stellen. Ohne Furcht, denn Gott ist der Herr seiner Kirche, er ermutigt uns auf den Wegen, die vor uns liegen.“