Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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01.11.2019
Die Farbenpracht des Herbstes leuchtet hell durch die großen Bürofenster Die einfallende Sonne zieht über den davor befindlichen Schreibtisch einen langen Schatten, an dessen Ende ein kleiner, dunkler Granitstein steht. Ein gewichtiges Andenken, dass Christoph Behr an seinen ersten Dienstsitz in Stotternheim bei Erfurt erinnert. Solch ein Stein steht als größeres Pendant an eben dem Platz, an dem der Legende nach vor mehr als 500 Jahren Martin Luther schwor sich der Theologie zuzuwenden.
Eine Entscheidung, die vor fast 40 Jahren ebenso Christoph Behr traf – wenn vielleicht auch nicht ganz so geschichtsträchtig. Nach seiner Ausbildung zum Baufacharbeiter mit Abitur und dem Grundwehrdienst studierte er in Jena und Prag Theologie. Von Stotternheim aus führte ihn der berufliche Weg nach Sondershausen. Hier versah der 57jährige bis Ende August dieses Jahres seinen Pfarrdienst. Aufgrund des schuljahresbedingten Umzuges, lebte der Vater zweier Töchter die letzten anderthalb Monate im sondershausener Pfarrhaus einzig mit Bett und Kleiderständer ausgestattet. „Mein kärgliches Mahl habe ich mir in der Gemeindeküche zubereitet.“, blickt er augenzwinkernd auf diese Zeit zurück.
Seit September ist Christoph Behr nun „in Gänze“ in seinem neuen Pfarrbereich Dieskau angekommen und blickt erwartungsvoll auf die vor ihm liegenden Aufgaben: „Ich bin froh darüber, dass es hier einige Baustellen gibt, wo man – wenn es einem gelingt – wieder viel beleben und Gemeinde sammeln kann.“ Elementarer Bestandteil dieses Aufbruchs ist für den Pfarrer der persönliche Kontakt zu den Menschen. E-Mails mögen gut zur Weitergabe von Informationen sein, „aber Beziehungspflege geht nur auf persönlicher Ebene“. Das beginnt mit ganz kleinen Schritten, wie Hausbesuchen zu Geburtstagen und Jubiläen, und findet seine Fortsetzung in der Begleitung des weiteren Zusammenwachsens des Pfarrbereiches. Eine gemeinsame Jahresplanung oder ein gemeindeübergreifendes Redaktionsteam sind erste Ideen, die er mit den neuen Gemeindekirchenräten diskutieren und angehen möchte. „Es ist schön, dass die Gemeinden das schätzen, was ich kann und was ich gern mache.“, sagt er in der Zuversicht an seinem neunen Dienstort beste Voraussetzungen gefunden zu haben.
Aufmerksam wahrnehmen was dran und was da ist. Ideen entwickeln, aber nichts erzwingen. Christoph Behr will ansprechbar sein und die sich bietenden Möglichkeiten in seinem Pfarrbereich nutzen. „Obwohl es hier keine hauptamtlichen Kirchenmusiker gibt, habe ich ehrenamtliche Organisten, die es gut können. Das ist echt Klasse.“, beschreibt der Seelsorger erste Schatzfunde auf seiner Entdeckungsreise.
Wir wünschen Christoph Behr und seiner Familie Gottes Segen in dieser aufregenden Zeit und sagen herzlich willkommen im Kirchenkreis.