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12.06.2024

Paulusorgel offiziell in Dienst gestellt

Für die Paulusgemeinde markierte der zurückliegende 2. Sonntag nach Trinitatis einen echten Meilenstein. Am 9. Juni 2024 verkündete Pfarrer Christoph Eichert gegen 10:15 Uhr: „So sei diese Orgel durch Schriftlesung und Gebet in Dienst gestellt.“ Damit endete ein acht Jahre währender Um- und Neubau. Die Einzigartigkeit des „modernen Instrumentes im orchestralen Sinn“ reicht weit über die Händelstadt hinaus, wie die Orgelbaumeister Bernhard und Benjamin Kutter befanden: „… die geometrische Anordnung von drei großen Instrumenten auf den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks dürfte vermutlich ihresgleichen suchen.“

Unmittelbar nach Weihung der neuen Paulusorgel durften die Gäste des Gottesdienstes Zeuge des breiten Klangspektrums werden. Eingebettet in die Dialogpredigt der Pauluspfarrer Kasparick und Eichert offenbarte das Instrument eindrucksvoll seine Klangvielfalt. Der wuchtige Klang der Tieftöner war bis tief in den Bauch hinein spürbar, während hohe Töne kaum hörbare Akzente setzen. Musikalische Sequenzen, angespielt von KMD Andreas Mücksch, ließen die Bandbreite künftiger Konzerte und Aufführungen erahnen. Popularmusik der Moderne – eine Anlehnung an Van Halens „Jump“ – wird ebenso intoniert, wie klassische Kompositionen oder Jazz. Besonders beindruckend die Momente, in denen die Königin der Instrumente im Trialog mit Posaunen und Chorgesang zu hören war. „Musik sagt mehr als Worte. […] Oft spüre ich, wenn ich Musik höre, Gott ist jetzt da, ganz nah“, brachte Pfarrer Christoph Eichert das Gehörte auf den Punkt.

Unter den Gästen Einweihungsfeier war neben Regionalbischof Dr. Dr. h.c. Johann Schneider und Superintendent Hans-Jürgen Kant auch Dr. Judith Marquardt. „Sie haben etwas großartiges für unsere Stadt geleistet und dafür danke ich Ihnen“, würdigte die Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle (Saale) das Engagement der Gemeinde bei diesem Mammutprojekt.

Auch Orgelbaumeister Bernhard Kutter trat noch einmal ans Mikrophon: „Der Bau einer Orgel ist immer auch ein Blick in die Vergangenheit. Denn wenn heute eine neue Orgel gebaut wird, ist es meistens so, dass man einen Spezialisten baut für die Musik der Vergangenheit. […] Unser Anliegen war es, die Orgel so zu gestalten, dass sie mehr dem heutigen Gottesdienst zur Verfügung steht, indem sie auch die Instrumente unserer Zeit versucht einzubinden in einem großen Klang, um damit eine Vielzahl der Geschmäcker und Herzen zu erfreuen.“

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