Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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15.09.2021
Am zurückliegenden Montag, d. 13 September 2021 tagte in der Johannesgemeinde Halle die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis. Das eigentlich für Mai geplante Treffen der Synodalen, musste aufgrund der damaligen Coronasituation auf diesen Termin verschoben werden. Neben drei Beschlussvorlagen und dem Bericht des Superintendenten stand die Rechnungslegung des Jahres 2020 auf der Tagesordnung. Auf eine thematische Schwerpunktsetzung wurde aufgrund des begrenzten Zeitrahmens und der im Anschluss geplanten Verabschiedung der Amtsleiterin Christine Heuert verzichtet.
Nach Beschluss der Tagesordnung und der Abgabe des Synodalversprechens von drei synodale „Nachrückern“, trat Superintendent Hans-Jürgen Kant zu seinem Bericht an das Mikrophon. Fünf Ereignisse und Facetten des zurückliegenden Halbjahres nahm das geistliche Oberhaupt in den Blick:
In Anbetracht der Kürze des Tagungszeitfensters fielen die Berichte aus den synodalen Ausschüssen kürzer aus. Bedingt durch die pandemische Lage, waren allerdings auch die Zusammenkünfte der jeweiligen Gremien nur eingeschränkt möglich.
Den Anfang machte Gottfried Muntschik, Vorsitzender des Ausschusses für Diakonie und Soziales. In den zurückliegenden Treffen dieses synodalen Gremiums ging es vornehmlich um das eigene Selbstverständnis. Trotzdem konnte Muntschik schon einige, noch nicht weiter inhaltlich untersetzte, erste Ideen, wie Ehrenamtsbörse, „Notstandsanzeiger“, eine Synodentagung mit dem Schwerpunkt „Diakonie“ sowie die anvisierte inhaltliche Begleitung der Entscheidungsfindung bei der Bestimmung der jährlichen kreiskirchlichen Kollekten, benennen. Ähnlich kurz fielen auch die Informationen aus dem Visitationsausschuss sowie dem Bau- und Finanzausschuss aus.
In eine erste Beschlussfassung mündete der Bericht des Ausschusses für kirchliches Leben. Dessen Vorsitzende und Marktkirchenpfarrerin Simone Carstens-Kant warb um Zustimmung, zu einem Antrag der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis an die Landessynode der EKM. Letztgenannte wird darin aufgefordert, das Kirchengesetz über den Gemeindebeitrag dahingehend zu ändern, dass den Gemeindekirchenräten freigestellt wird, den freiwilligen Gemeindebeitrag erst ab dem vollendeten 25. Lebensjahr zu erbitten. Ausgangspunkt für diesen Antrag war die Beobachtung, dass im Kirchenkreis insbesondere in der Altersgruppe zwischen 21 und 30 Jahren die meisten Kirchenaustritte zu verzeichnen sind. „Möglicherweise ist die Bitte um den freiwilligen Gemeindebeitrag ein Grund dafür. Dem Ausschuss ist es wichtig, dass mit der Gesetzesänderung eine größere Selbstständigkeit der einzelnen Gemeinden in der Beurteilung der jeweiligen Situation ermöglicht wird.“, so die Begründung des antragstellenden Gremiums. Dem beantragten Verweis an die Landessynode wurde mehrheitlich stattgegeben.
Superintendent Hans-Jürgen Kant brachte in seiner Funktion als Vorsitzender des Synodalausschusses für die Stellen- und Strukturplanung zwei weitere Beschlussvorlagen in die Synode ein.
Bereits im November 2012 beschloss die Kreissynode in der „Stellenplanung 2025“ die Pfarrstelle Müllerdorf mit dem Ruhestandseintritt des Pfarrstelleninhabers zu schließen und die Gemeinden der Pfarrstelle Schochwitz zuzuordnen. In der Synodentagung vom vergangenen Montag ging es nun noch darum, die Umsetzung des Beschlusses genau zu terminieren. Auf Empfehlung des Stellenplanausschusses votierte die Synode mehrheitlich für den 1. November 2021 und bat das Landeskirchenamt um Genehmigung. Der bisherige Stelleninhaber Martin Bröker ist bereits am 1. Juni 2021 in den Ruhestand getreten.
Der zweite Antrag des Ausschusses drehte sich um die Verlängerung der Pfarrstelle für Vertretungsdienste ab 2022. Trotz des umfangreichen Einsatzes der benachbarten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verkündigungsdienst, haben die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt, dass es darüber hinaus noch weiteren Vertretungsbedarf gab, um Vakanzen und Dienstausfälle personell abzufedern. Dem Antrag an die Synode, die bereits existierende Kreispfarrstelle für Vertretungsdienste und Sonderaufgaben um weitere sechs Jahre bis zum 31. Dezember 2027 zu verlängern, gab die Synode mehrheitlich statt.
Ein letztes Mal in ihrem Amt als Leiterin des Kreiskirchenamtes Halle trat Christine Heuert vor die Synode. Routiniert und präzise präsentierte sie auf der Sitzung die Jahresrechnung 2020, was die Synodalen mit einer mehrheitlichen Annahme der Vorlage würdigten.
Nach dem Schluss des inhaltlichen Tagungsteils der Synode, lud Präses Mark Udo Born die Synodalen zum Gottesdienst in die benachbarte Johanneskirche ein. Dieser stand ganz im Zeichen der Verabschiedung von Amtsleiterin Christine Heuert. Nach fast 22 Jahren sucht diese die berufliche Veränderung und wendet sich neuen Herausforderungen zu. Sowohl beim Gottesdienst als auch beim anschließenden Empfang waren jetzige und ehemalige Mitarbeitende, Wegbegleiter und die Familie zugegen. Würdigte Superintendent Hans-Jürgen Kant in seiner Verkündigung das Wirken der Amtsleiterin, so überbrachte Referatsleiterin Christiane Melzig die Grüße der Landeskirche. Das Grußwort des Kirchenkreises überbrachte Präses Mark Udo Born, das der Mitarbeitenden des Kreiskirchenamtes der stellvertretende Amtsleiter Jonathan Rumpold-Schubert.