Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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18.09.2024
Seit 1994 ist die Evangelische Beratungsstelle Halle eine verlässliche Anlaufstelle für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Ob Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung, Paarberatung, Erziehungs- und Familienberatung, Kurberatung oder Lebensberatungen: die Einrichtung bietet ein breites Spektrum an Hilfeleistungen für Menschen in Krisensituationen und komplexen Lebenslagen. In den drei Jahrzehnten ihres Bestehens hat sie sich als ein Ort des Vertrauens, der Unterstützung und des gemeinsamen Suchens nach Lösungen im sozial-diakonischen Angebot der Stadt etabliert.
In den vergangenen Jahren haben sich die Anforderungen und Herausforderungen in der Beratungsarbeit deutlich verändert. Dies zeigt sich insbesondere in den beiden Kernbereichen der Schwangerenberatung sowie der Erziehungs- und Familienberatung.
In der Schwangerenberatung hat sich der Fokus zunehmend auf soziale Unterstützung verlagert. So fragen Frauen zunehmend nach Informationen über staatliche Leistungen und Unterstützungsmöglichkeiten. Zudem ist ein Ansteigen der Anfragen von Migrantinnen zu beobachten, die aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren eine intensivere Begleitung benötigen. Anwachsend ist auch der Bereich sexualpädagogische Projekte an Schulen. Hier trifft aber zunehmende Resonanz auf gleichzeitig steigende Ablehnung durch einen Teil der Eltern. Daher ist in diesem Sektor noch einmal besonders viel Professionalität und Sensibilität gefragt.
Die Trennungs- und Scheidungsberatung nimmt heute etwa 50 % aller Beratungsfälle ein. Die Fülle an Ratgebern, Büchern und Podcasts verunsichert viele Eltern, die sich in einem Spannungsfeld zwischen beruflichem Erfolg, einer erfüllten Partnerschaft und der optimalen Förderung ihrer Kinder befinden. Die Erwartung, all diese Bereiche gleichermaßen erfolgreich zu managen, sorgt für zusätzliche Belastung und führt dazu, sich die Nachfrage nach Beratungsleistungen so stark erhöht hat, dass es mittlerweile oft zu längeren Wartezeiten kommt.
Als Zeichen der festen Verwurzelung in der städtischen Beratungslandschaft haben die Mitarbeitenden der Einrichtung des Zweckverbandes familienunterstützender Einrichtungen am heutigen Nachmittag einen Apfelbaum auf dem Areal der Villa Jühling gepflanzt.