zum Inhalt
Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

→ Sie sind hier: Kirchenkreis > Pfarrbereiche, Kirchen un…

Schochwitz

Die Kirchengemeinde Schochwitz gehört zu: Kirchengemeindeverband Krimpe-Schochwitz,
zusammen mit Krimpe.

Allgemeine Informationen

Büro Schloßplatz 4
06198 Salzatal
OT Schochwitz
Sprechzeiten Pfarrer/in Pfarrer Samuel Hüfken

Erreichbar über das Pfarrbüro
Telefon 034609 / 2 13 71
Fax 034609 / 2 57 18
E-Mail pfarramt.schochwitz@ekmd.de
Homepage https://www.ekmd.de/schochwitz/
Ansprechpartner/in Paul Prautzsch

Gemeindeblatt

Gemeindebrief Juli - September 2024 (*.pdf-Datei, 3 MB)
(eingestellt am 11.08.2024)

Möchten Sie Google Maps laden? Mit Klick auf "Google Maps anzeigen" geben Sie Ihre Einwilligung. Sie können diese Einwilligung jederzeit widerufen. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Was ist Google Maps?

Google Maps anzeigen

Mitarbeitende

Pfarrer
Samuel Hüfken     samuel.huefken@ekmd.de
Gemeindepädagogin
Miriam Mansour     miriam.mansour@ekmd.de
Verwaltungsmitarbeiter
Paul Prautzsch   034609 21371   paul.prautzsch@ekmd.de
Gemeindepädagogen (nebenamtlich)
Miriam Mansour (Gemeindepädagogin)
miriam.mansour@ekmd.de

Angebote für Familien

Gottesdienst

Familiengottesdienste

Gruppenangebote

Monatliche Treffen (Gesprächskreise, Familienbrunch)

Freizeitaktivitäten

Bereitstellung von Räumen
Kreativangebote

Gottesdienst

Gruppenangebote

Freizeitaktivitäten

Weitere Informationen Geläut der Kirche Schochwitz, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Werner Krause. Bild und Ton: http://www.qrause.de/Glocken/M4H04569.avi Nur Ton: http://www.qrause.de/Glocken/M4H04569.mp3

Gebäude

Kirche Unserer Lieben Frauen

Standort Neehausener Str. 1 06198 Salzatal/OT Räther
Bauzustand Aufgrund des Bauzustandes kann die Kirche aktuell nicht genutzt und nicht besichtigt werden.
Außenansicht

Kirche St. Lucia und Ottilie Höhnstedt

Standort Am Ring, 06198 Salzatal OT Höhnstedt
Öffnungszeiten Frau Braune - GKR-Mitglied (Tel. 034601/23463)
Entstehungszeit 1822 bis 1832; 08.09.1832 Einweihung der Kirche
Orgel Die Orgel schuf 1832 vermutlich Friedrich Wilhelm Wäldner aus Halle mit II/24 auf mechanischen Laden, andere Quellen gehen von einr Autorschaft von Voigt aus Polleben aus. Das Instrument, später barockisiert, ist heute leider nur noch leidlich spielbar, das zweite Manual komplett ausgebaut, und harrt einer Sanierung.
Geschichtsdaten Von den angeblich im Mittelalter existierenden drei Kirchen im Ort hat das Zeitalter von Krieg und Säkularisation nur eine überlebt, die anderen wurden schon in früheren Zeiten teilw. als Stall genutzt. Das Patrozinium der Hl. Lucia und der Hl. Ottilie ist in Mitteldeutschland ungewöhnlich, beide Heiligen haben ihren Namenstag am 13. Dezember, eventuell war dieser Tag also bedeutsam für die Kirche. Spätestens seit 1582 ist das Patrozinium nachweisbar. Im Zuge des Anwachsens des Ortes wurde eine neue Kirche errichtet. Das heutige Bauwerk im neogotischen Stil mit Tudor-Elementen wurde als kreuzförmiger Zentralbau mit Westturm auf einer Anhöhe ab 1820 bis 1833 nach Plänen des hallischen Baumeisters Johann Justus Peter Schulze erbaut.

Im Inneren ist der von einem weiten Keuzgewölbe überspannte Raum von einer dreiviertelkreusrunden Empore umfasst. Der Altar mit dem Gemälde Christi ist leicht erhöht, rechts davon befindet sich die Kanzel. Die komplette klassizistische Innenausstattung ist bemerkenswert!

Das achteckige Glockengeschoss beherbergt heute drei Glocken, die ein farbenfrohes und charakteristisches Mischgeläute bilden. Eine alte Glocke ist aus der alten Kirche vor dem Abriss um 1483 überliefert, wurde aber zerstört. Die heute älteste Glocke schufen die Gebrüder Ulrich aus Laucha, das vermutliche Dreiergeläut wurde in den Weltkriegen auseinandergerissen und später durch zwei Eisenhartgussglocken, geschaffen 1961, ersetzt. 2004 schuf die Kirchengemeinde eine neue Glocke von Lauchhammer an, die die kleinste Eisenglocke ersetzte - sie dient seither als Schlagglocke. Aus dem "Te Deum" wurde, fast symbolisch für das Dasein der Kirche heute, ein charakteristischer Moll-Akkord. Alle Glocken läuten heute mit Linearmotoren.
Außenansicht
Innenansicht
weitere Infos Höhnstedt, auf einer Anhöhe unweit von Wansleben am See im Salzatal gelegen, kann auf eine Siedlungsgeschichte bis in prähistorische Zeiten zurückblicken, Funde aus dieser Zeit belegen dies. 1121 wurde der Ort erstmals als Hoenstede erwähnt, der Wortstamm geht dabei auf das germanische "höh" bzw. "höhi" für "hoch" zurück und bezeichnet damit eindrücklich die Lage des Ortes auf einer Anhöhe. Der Ort gehörte damals zum Gebiet des Bistums Halberstadt. Das mittelalterliche Haufendorf war damals einer der einwohnerreichsten Siedlungen des Gebietes und kam 1320 zur Grafschaft Mansfeld. Um 1400 sind drei Kirchen bzw. Kapellen im Ort verzeichnet. In Höhnstedt existierte ein Rittergut, welches auch den Weinbau, der im 14. bis 16. Jahrhundert seine Blüte hatte, betrieb. Bereits im 10. Jahrhundert ist in einer Urkunde Weinanbau belegt. Seit 1816 gehört Höhnstedt zu Preußen. 1880 erwarb Rittmeister von Wendenburg das Rittergut Höhnstedt, ab 1920 wurde der zwischenzeitlich zum Erliegen gekommene Weinanbau wieder aufgenommen, nach 1945 wurde die LPG "Rotes Banner" in Höhnstedt eingerichtet. 1950 kam Höhnstedt zum Saalkreis, 2010 in die neue Einheitsgemeinde Salzatal. Der Ort beherbergt heute etwa 1500 Einwohner.

Kirche St. Benedikt

Standort Platz der Einheit 6, 06198 Salzatal
Öffnungszeiten Die Kirche kann zu den Gottesdiensten oden in den Sommermonaten an den Wochenenden von Sonnenauf- bis -untergang besichtigt werden.
Geschichtsdaten Die evangelische Kirche Schochwitz liegt gut sichtbar im Zentrum des Ortes unweit des Schlosses Schochwitz, deren Bewohnern sie eine Zeit lang auch als Schlosskirche diente. Das ungewöhnlich große Bauwerk, dessen Grundsteinlegung 1256 erfolgte, zeigt sich als einschiffige Saalkirche mit romanischen Grundmauern, die durch hohe Rundbogenfenster durchbrochen sind. Aus dieser Zeit ist v.a. noch das massive, quadratische Turmuntergeschoss erhalten, sowie Teile des Kirchenschiffs. Im 15. Jahrhundert erfolgte die Anfügung eines gotischen, dreiseitigen Ost-Chores mit Maßwerkfenstern, die heute mit schlichten, geometrisch verzierten Buntglasfenstern versehen sind. 1503 fand der Guss der großen Glocke und 1522 der Guss der mittleren Glocke durch den Halleschen Gießer statt. Bemerkenswert ist der 1579 geschaffene, kelchförmige Taufstein aus Sandstein, der mit Symbolen und der eingehauenen Jahreszahl versehen ist. Auf der Südseite befindet sich ein im 18. Jahrhundert geschaffener Anbau mit eigenem Eingang, über welchen die Loge auf der Südseite betreten werden konnte. In dieser Zeit fand auch die Erhöhung des Kirchenschiffes statt, sowie die Neugestaltung des Innenraumes. 1811 fand die Erhöhung des Turmes durch eine oktogonale Glockenstube mit Glockenstube mit schlichten halbbogigen Schallöffnungen und einer gedrungenen welschen Haube mit schlicht kurzer Spitze statt. Der Innenraum wird von einer hohen, heute blau bemalten Holztonne mit Oberlichtluken überwölbt, derer zwei sich neben der Orgel und nochmals drei haubenartig über dem Chor finden. Ein ockerfarbenes Zierband umläuft gesimsförmig die Tonne und lässt sie in die weiß gekalkten Wände münden. Der Innenraum wird von hellen Farben, die sich vor dem blauen Himmel andeutenden Tonnengewölbe gut abheben. Ockertöne in hellblau-türkis und weiß dominieren den Raumeindruck der schlichten Ausstattung. Der Raum wird u-förmig von einer Doppelempore umspannt, deren schlichte Zierfelder sicher einstmals kunstvoll mit Spruchworten aus der Bibel oder biblischen Szenen verziert waren, sind heute ebenfalls schlicht ockerfarbig gehalten und durch türkise Umrahmungen abgesetzt. Die Empore, gegliedert durch vorschwingende Gesimse, wird angedeutet von sehr schlichten korinthischen Säulen ohne jegliche Kapitellzier.

Den Raum dominiert der 1811 geschaffene Kanzelaltar, dessen barocker, mit floralem Schnitzwerk geschmückter Kanzelkorb von zwei korinthischen Säulen flankiert wird. Auf dem Schalldeckel befindet sich eine Zierkartusche mit Inschrift, darüber ein giebelartiger Aufsatz, der von Wolkenzier sowie dem in Gold geschriebenen, hebräischen Gottesnamen verziert ist. In der (ehemaligen) Predella ist in Fraktur die Aufschrift „Ein' feste Burg ist unser Gott" aufgebracht. Die Türen links und rechts des Altars sind mit Buntglasfenstern mit einem schlichten Kreuz verziert. Beiderseits des Altars befindet sich ein schlichtes Chorgestühl, an der Südseite zudem noch die Loge mit drei großen halbbogigen Öffnungen, deren einstige Verglasung verloren ging. Die 1902 geschaffenen Buntglasfenster des Chores sind mit geometrischen Formen verziert, das Fenster auf der Nordseite mit einer Christusbüste mit Kelch sowie einem Stifterhinweis. 1917 musste, aufgrund des vorherrschenden 1. Weltkrieges, eine Glocke unbekannten Datums zu Rüstungszwecke abgegeben werden. In den 1920er Jahren wurde die Lücke im Turm durch den Guss einer neuen Glocke durch die Giesserei Ulrich aus Laucha wieder geschlossen. Jedoch musste diese im Jahr 1940 abermals zu Rüstungszwecken, diesmal für den 2. Weltkrieg, abgegeben werden. Um 1930 fand eine Erneuerung der Farbfassung des Innenraums statt. Heute ist der Raumeindruck schlicht, auch durch die Farbfassung, auf das Wort Gottes und die Auslegung dessen konzentriert - ist dabei jedoch von durchaus feierlichem, ernstem und andachtsvollem Eindruck. 1996 erfolgte der Guss der heute kleinsten Glocke bei Lauchhammer, Motiv heute: es'- f'- b', dabei wurde die gesamte Läuteanlage elektrifiziert. 2010 wurde die Kirche, genauer die Sicherung des Kirchturms, durch die Stiftung KiBa gefördert.
Außenansicht
Innenansicht
weitere Infos Geläut der Kirche Schochwitz, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Werner Krause.
Bild und Ton: http://www.qrause.de/Glocken/M4H04569.avi
Nur Ton: http://www.qrause.de/Glocken/M4H04569.mp3

Kirche St. Stephanus Fienstedt

Standort Am Dorfring 1, 06198 Salzatal OT Fienstedt
Öffnungszeiten Kirche kann auf Anfrage oder zu den Gottesdiensten besichtigt werden.
Entstehungszeit Zentrales Bauwerk ist heute noch die Kirche St.Stephanus, auf einer kleinen Anhöhe über zwei Durchgangsstraßen gelegen. Sicher befand sich hier seit den Zeiten der Slawenmission ein Gotteshaus, später folgte ein Bruchsteinbau, welcher über die Jahre hinweg immer wieder erweitert wurde, das Bauwerk, ein einschiffiger Kirchsaal mit dreiseitigem Chorabschluss, erhielt um 1500 einen eingezogenen Turm, dessen unterstes Geschoss noch heute erhalten ist. 1662/63 wurde die Kirche nach dem dreißigjährigen Krieg fast vollständig erneuert, 1702 wurde der Turm erhöht und das oktogonale Glockengeschoss samt welcher Haube aufgesetzt. 1730 erfolgte unter ausdrücklicher Schirmherrschaft von Heinrich Franz II. von Mansfeld eine erneute, sehr beeindruckende Erweiterung im Barockstil - eine Tafel überm Eingang erinnert an dieses Ereignis. 1914, auch dies ist am Eingang zu lesen, wurde die Kirche "Im Jahre des Weltkrieges ... durch Gottes Gnade in Frieden erneuert". Später verfiel das Bauwerk zusehens, erst Anfang der 90er begann eine liebevolle und gründliche Sanierung. Bemerkenswert im Inneren sind die hochwertigen und fein ausgeführten Stuckarbeiten an der flach gewölbten Decke und an den Emporen - diverse Zierkartuschen mit Bibelsprüchen sind dort zu sehen, unter der Orgel prangt prominent das Wappen der Grafen zu Mansfeld, darunter hängt der ehemalige, aus Holz geschnitzte Taufengel. Der Kanzelaltar, bekrönt von Putten sowie dem göttlichen Auge und flankiert von vier ionischen Säulen mit marmorierender Malerei sowie zwei lebensgroßen Figuren, entstand ebenfalls 1730. Die Innenausstattung zeugt auf beeindruckende Weise vom Wohlstand des Ortes und ist für eine mitteldeutsche Dorfkirche in dieser Qualität herrausragend!
Orgel Die Orgel, hinter einem sehr passend gestalteten klassizistisch-feinen Prospekt stehend, schuf 1858 August Ferdinand Wäldner aus Halle mit zwei Manualen und mechanischen Schleifladen, auf denen 13 Register zu stehen kommen. Leider ist das wertvolle Werk heute stark verwurmt und nahezu unspielbar.
Geschichtsdaten Aus dem Oktogon des Turms klingen heute drei Glocken. Zwei (unbekannte) Vorgängerinnen gingen im ersten Weltkrieg verloren und wurden 1922 durch neue Eisenhartgussglocken von Ulrich&Weule ersetzt, welche noch heute an ihren originalen, geraden Weule-Jochen hängen. Im Gegensatz zur im gleichen Jahr geschaffenen Glocke in Müllerdorf ist hier der typische Zierfries von Weule schon vorhanden. Die große Glocke entstand im frühen 14. Jhd. als Werk eines unbekannten Meisters mit recht unbeholfen gestalteter Inschrift in spiegelverkehrten, teils auch noch vertikal gespiegelten Buchstaben - ihr charakteristischer Klang lässt darüber aber hinweg sehen.
Außenansicht
Innenansicht
weitere Infos Fienstedt, heute zur Gemeinde Salzatal gehörend, liegt auf einer leichten Anhöhe, mit wunderbarem Blick über die weiten, gewellten Felder. 1222 das Dorf urkundlich erstmals erwähnt, und gehörte zur Burg Salzmünde, welche 1422 an die Grafschaft Mansfeld verkauft wurde. Bis 1562 hatte Fienstedt als Gerichtshauptort neben Schochwitz eine nicht unerhebliche Bedeutung, das Dorf brachte es zu einem großen Wohlstand, was sich u.a. im späteren Umbau der Kirche widerspiegelte. Die Siedlung "Weihe", etwas nordöstlich von Fienstedt gelegen, fiel schon sehr früh wüst, ihre Einwohner zogen nach Fienstedt. Heute ist auch dieses Dorf komplett verschwunden. 1738/80 kam Fienstedt durch die Teilung der Grafschaft Mansfeld zum preußischen Herzogtum Magdeburg, und gehört seit dem Frieden von Tilsit 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert. Seit 1950 gehört Fienstedt zum Saalkreis, seit 2010 zur Einheitsgemeinde Salzatal.

Links zum Ort Fienstedt:
www.fienstedt.com
www.pappelring.de - Pappelring e.V. Verein für lebendige Ortsgeschichte Fienstedt

Kirche Wils

Standort Fienstedter Straße 1 b
06198 Salzatal
Öffnungszeiten Die Kirche kann aus baulichen Gründen nicht genutzt und besucht werden.
Entstehungszeit 1534
Bauzustand Sehr schlechter baulicher Zustand - Gesperrt
Orgel Vor 1872 ist vermutlich kein Instrument in der Kirche vorhanden. 1872 erfolgte die Anschaffung einer gebrauchten Orgel von Friedrich Ladegast/Weißenfels für 80 Thaler. Dieses Instrument wurde durch einen Orgelbauer aus Halle (Bennemann oder Wäldner) wieder hergestellt.
1910 erfolgte der Neubau einer Orgel durch Wilhelm Rühlmann sen./Zörbig als Op.323, seitenspielige pneumatische Kastenladenorgel I1/6. Der Prospekt, bestehend aus 25 Pfeifen, war durchgehend klingend mit Pfeifen des Principal 8' besetzt, welche von der Windlade abkonduktiert wurden. 1917 mussten zu Rüstungszwecken die Prospektpfeifen ebenfalls abgegeben werden. Um 1920 erfolgte der Einbau von Zinkpfeifen in den Prospekt. 1934 erhält das Orgelgehäuse eine neue Farbfassung. Ab 1975 wird die Orgel nicht mehr genutzt, das Pfeifenwerk wird später demontiert und verschwindet. Die Demontage geschah augenscheinlich behutsam und fachgerecht.
Geschichtsdaten 1534 ist eine erste Kapelle als Filiale der Patronatskirche Schochwitz in Wils vorhanden. Weitere Informationen liegen leider nicht vor. 1891 erfolgte der Anbau des heutigen, Westturms aus gelblichen Klinkersteinen im neogotischen Stil, dabei erfolgte ebenfalls die neogotische Überformung des restlichen Baukörpers, u.a. der Fenster. In gleicher Zeit erfolgte auch der Einbau einer neuen Innenausstattung. Neben dem Turm wurden Ziergiebel aus Klinkersteinen an Chor und dem Kirchenschiff angebaut. 1917 erfolgte, aufgrund des vorherrschenden 1. Weltkrieges, die Abgabe einer Glocke zu Rüstungszwecken.
1934, anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Bibelübersetzung Luthers in die deutsche Sprache, erhält die Kirche eine neue Innenausmalung mit Lutherrose an der Kanzel und verschiedenen Bibelworten.
Um 1960 hält nun auch die Moderne Einzug in die Kirche mittels Stromanschluss. Ab ca. 1975 wird die Kirche, nach wie vor Filiale von Schochwitz, nicht mehr gottesdienstlich genutzt. Die Innenausstattung wird bis auf die Empore, die Kanzel und den eisernen Ofen sowie den Altar entfernt. Um 1990 erfolgten Planungen zur Herrichtung und erneuten Nutzung der Kirche. Diese Vorhaben wurden nicht verwirklicht. Aktuell ist der Bauzustand der Kirche in einem so schlechten Zustand, dass das Betreten der Kirche strengstens untersagt ist.
Außenansicht
Innenansicht

Kirche St. Marien Gorsleben

Standort Talstraße 06198 Salzatal
Öffnungszeiten Die Kirche ist zu den Gottesdiensten bzw. auf Anfrage geöffnet.
Entstehungszeit Grundmauer aus dem 12./13. Jahrhundert
Orgel Die Röver-Orgel aus dem Jahr 1912 ist die einzige hier in der Region. Das kleine Instrument folgte den Grundsätzen der romantischen Disponierung mit einem starken Hauptmanual mit Mixtur sowie einem klanglich sehr zurückgenommenen Hinterwerk, welches Register enthält. Das Hauptwerk stand nahezu ebenerdig auf pneumatischen, chromatischen Laden ganz vorne, dahinter das Hinterwerk und an der Rückwand das Pedal. Die Balganlage befindet sich hinter der Orgel seitlich stehend, ein Gebläse besaß das Werk nie. Alle Pfeifen samt Rasterbrettern sind auf unbekanntem Wege verloren gegangen und unwiederbringlich verschollen.
Geschichtsdaten Die Dorfkirche Gorsleben steht auf einer Anhöhe über dem Dorf gelegen. Das in seinen Grundfesten aus dem 12./13. Jahrhundert romanisch erbaute Gotteshaus zeigt sich als gedrungene einschiffige Saalkirche mit einem breitem Westquerturm aus dem frühen 16. Jahrhundert, den gotische Maßwerkfenster zieren und der von einem quersitzenden Spitzdach samt barockem Dachreiter mit Helm aus dem 18. Jahrhundert bekrönt wird. Der Chorabschluss ist in gotischer Zeit (frühes 16. Jahrhundert) dreiseitig entstanden, die Halbbogenfenster des Kirchenschiffes sind mit dezentem Maßwerk versehen. Die Kirche scheint auf einer ehemaligen Kultstätte errichtet worden und später als eine Art Pilger- oder Wallfahrtsort gedient zu haben, da die Glocke, welche aus dem 15. Jahrhundert von einem unbekannten Gießer stammt, reich mit segenbringenden Pilgerzeichen (ähnlich denen der Kirche in Krimpe) verziert ist, die den Pilgern Gottes Segen mit auf den Weg geben sollten.

Das helle Innere zeigt sich schlicht. Eine Kassettendecke aus Holz, deren einzelne Felder einstmals kunstvoll bemalt waren und heute beschädigt und unkenntlich über den Verfall der Kirche berichten, überspannt den Raum. Unterhalb umrahmt ein roter Zierstreifen das Mauerwerk. Die Fensternischen sind durch schmale farbige Bänder abgesetzt. Im Jahre 1613 erfolgte ein weiterer Umbau u.a. auch der Einbau eines Renaissanceportals an der Südseite. Der schlichte Altar aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts steht hinter einem gemauerten Altartisch mit massiver Altarplatte. Der Kanzelkorb wird von dezenten floralen Schnitzwangen und niedrigen Säulen umrahmt, deren korinthische Kapitelle mit der Oberkannte des polygonalen, schlichten Kanzelkorbes abschließen, dessen Felder mit zwei gemalten Ähren und einem Kreuz verziert sind. Bekrönt wird der schlichte Altar von einem torartigen Aufsatz, der gleichsam den Durchgang zum Kanzelkorb bildet mit aufgemalten Säulen und einem ausschwingenden Giebel mit Zierkugeln. In der Predella befindet sich eine Zierkartusche mit einem Bibelwort - die rotbraune Farbfassung des Altars ist mit Sicherheit nicht als original anzusehen, fügt sich jedoch angenehm in den Raum ein. Die Empore aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts umläuft L-förmig den Raum und umschließt West- und Nordseite. Ihre rechteckigen Flachfelder sind mit Kreuzblumen, floraler Malerei und Spruchbändern mit geometrischen Mustern verziert. Schmale, schlichte Säulen tragen die Empore. Das Taufbecken aus dem Jahre 1613 ist im Gegensatz zum Rest der Kirche sehr reich verziert. Dieses wurde 1909 umfassend erneuert. 1917 musste eine Glocke sowie die Prospektpfeifen der Orgel zu Rüstungszwecken abgegeben werden.

In den 1970er Jahren erfolgte die Aufgabe der Kirche, wodurch sich der Zustand deutlich verschlechterte. Zudem erfolgte die Auslagerung der Orgel. Um 1990 begann die Instandsetzung der Kirche durch liebevolle Arbeit der Gemeindemitglieder. Insgesamt ist der Raumeindruck der schlichten, aber in sich sehr geschlossenen kleinen Kirche andachtsvoll und besinnlich, den Blick in die Weite, nach oben lenkend und zählt zu den wirkungsvollsten und angenehmsten Räumen des Salzatals.
Außenansicht
Innenansicht

Kirche St. Elisabeth Krimpe

Standort Walter-Schneider-Straße 06198 Salzatal
Entstehungszeit 1732/37
Orgel Die Kirche verfügt über keine Orgel.
Geschichtsdaten Die kleine Kirche in Krimpe wurde 1732 oder 1737 (die Jahreszahl über dem auf der südlichen Seite gelegenen Hauptportal lässt zwei Deutungen zu) als Ersatz für einen älteren Vorgängerbau errichtet, dessen dreiseitiger Chor sich noch erhalten hat und in das neue barocke Bauwerk integriert wurde. Das Gotteshaus ist als einschiffiger, schmaler, doch recht hoher Kirchsaal ausgeführt, welcher von einer Hufeisenempore umfasst wird. Bemerkenswert ist die pastellblau gehaltene Flachdecke mit dezenten Stuckarbeiten im Altarraum, in deren Mitte sich das göttliche Auge, umgeben von einem Strahlenkranz, befindet. Darunter erhebt sich ein barocker Kanzelaltar, der von zwei ionischen Säulen flankiert wird. Die hölzerne Balkendecke des Kirchenschiffes, welches etwas höher als der Altarraum ist, ist in schlicht weißer Farbe gehalten, lediglich dezent rot marmorierte Zierkartuschen in den Flachfeldern der Emporenbrüstung gliedern den schlichten Raumeindruck. Eine Orgel besitzt das Gotteshaus nicht, auf der Empore findet sich ein bemerkenswertes Druckwindharmonium, welches in seiner Klangkraft den Raum voll auszufüllen vermag, einen mit kräftigen Beinen gesegneten Spieler freilich vorrausgesetzt.


Auf dem gedrungenen Kirchenschiff thront ein verhältnismäßig mächtiger Dachreiter aus Holz mit vierseitiger Pyramidenspitze, der durch seine Größe dem Gotteshaus ein etwas kurioses Aussehen verleiht. Er trägt das vermutlich älteste Ausstattungsstück der Kirche - die Glocke, welche den Dachreiter auch reichlich auszufüllen vermag. Das klangvolle Instrument, geschaffen im 14. Jahrhundert von einem unbekannten Gießer, wurde mit Sicherheit aus dem Vorgängerbau übernommen und hängt noch heute mit den originalen Beschlägen an seinem barocken Holzjoch samt Läutearm und kann nur von Hand betätigt werden. Das unbezeichnete Instrument weist neben zwei kordelartigen Zierstegen an der Schulter, welche einige Symbole (zwei Medaillons, einen Ring, ein Wappen, eine vierblättrige Blüte) lediglich zwei Stege am Wolm und zwei Akanthuswappen am Schlag auf. Möglicherweise handelt es sich dabei um Pilgerzeichen, deren Segen durch das Läuten der Glocke in das umliegende Land verteilt werden sollte. Die Glocke ist regelmäßig zum Gottesdienst zu hören und erfreut mit einem charakteristischen, sehr reichhaltig-buntem Klangbild
Außenansicht
Innenansicht

Kirche St. Michael Benkendorf

Standort Michaelisstraße 06198 Salzatal
Öffnungszeiten Die Kirche ist nur zu den Gottesdiensten oder auf Anfrage für Sie geöffnet.
Entstehungszeit Grundmauern um 1200 und Vergrößerung 1499 durch Chorabschluss
Orgel Furtwängler & Hammer aus Hannover
6 Register auf zwei Manualen und Pedal mit pneumatischer Fraktur
Geschichtsdaten Ältestes Bauwerk im Ort ist die dem Erzengel Michael geweihte Kirche, heute direkt an der Hauptstraße gelegen und von dieser aus gut sichtbar. Das Gotteshaus ist in der typischen Architektur des Saalkreises als einschiffige Saalkirche mit massivem Westquerturm samt Satteldach erbaut. Im Turm künden romanische Kapitelle in den Schallöffnungen sowie romanische Zierfenster von der zeitlichen Herkunft der Kirche. Später erfuhr das Gotteshaus Umbauten, unter anderem wurde ein dreiseitiger Chorabschluss angefügt und im Zuge eines barocken Umbaus auch Halbbogenfenster eingebaut. Der helle Innenraum wird von einer Holztonnendecke überwölbt und von einer L-förmigen Empore umgeben. Der barocke Kanzelaltar mit floralem Schnitzwerk an den Seiten ist um 1725 entstanden, ebenso wie der mit schlichten seitlichen Schnitzwangen verzierte Orgelprospekt.

Hinter ihrer Front mit schlichtem Schleierwerk verbirgt sich heute eine Orgel von Furtwängler&Hammer/Hannover mit sechs Registern auf zwei Manualen und Pedal bei pneumatischen Trakturen, die jedoch leider heute vollkommen unspielbar ist.

Aus den romanischen Schallfenstern im Turm klingen zwei wertvolle Glocken in die Weite des Tales. Die kleine Glocke, von einem unbekannten Gießer 1517 geschaffen, ist durch die Darstellung einer Madonna mit Strahlenkranz auf der Flanke vorne und hinten bemerkenswert - ihre Inschrift bezieht sich eindeutig auf die Hl. Maria - eventuell ein Hinweis auf ein Patrozinium der Kirche in früheren Zeiten? Weiterhin bemerkenswert ist die Zier aus Zinnenfries und Spitzbogenfries, welche so vor allem im Umfeld der Nürnberger Gußhütte zu finden ist - möglicherweise hatte der Gießer nach Nürnberg und hat von dort die Forrmen der Zier mitgebracht? Untypisch für ein Nürnberger Erzeugnis ist allerdings die Inschrift in für die Zeit sehr modernen lateinischen Capitalis, die Nürnberger verwendeten vor allem Minuskeln - interessant ist die Glocke dadurch aber allemal! Die große Glocke wurde 1652 von Simon Wildt, einem Gießer aus Halle aus dem Umfeld von Becker und J.J. Hofmann aus Halle, in einer verkürzten Rippe gegossen und zeugt mit ihren reichen Inschriften an Schulter, Flanke und Schlag von einer gewissen Bedeutung des Gusses. Herrausragend an dieser Glocke ist eine sehr feine und qualitätvolle Darstellung des Golgatha mit Jesus am Kreuz und Johannes sowie Maria in kniender Position auf der Rückseite an der Flanke. Man beachte zudem die außergewöhnliche Klöppelform der großen Glocke!
Außenansicht
Innenansicht
weitere Infos enkendorf, heute zu Salzmünde gehörend, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Orte Zappendorf, Köllme und Salzmünde. Im 10. Jahrhundert wurde der Ort in Zusammenhang mit Salzmünde das erste Mal erwähnt, 1442 wurde Salzmünde samt Benkendorf von den Grafen von Mansfeld aufgekauft und gehörte fortan zu ebenjener Grafschaft. Seit 1816 gehört Benkendorf zum Saalkreis, nachdem der Ort jahrhundertelang zur Grafschaft Mansfeld gehörte. 1950 wurde Benkendorf in die Gemeinde Salzmünde eingegliedert und gehört seit 2010 zur neu geschaffenen Gemeinde Salzatal.

Kirche St. Marien Köllme

Standort Am Steinbruch 06198 Salzatal OT Klömme
Öffnungszeiten Die Kirche ist zu den Gottesdiensten oder auf Anfrage geöffnet.
Entstehungszeit Grundmauer 13. Jahrhundert
Orgel Die im 17. Jahrhundert entstandene Empore dürfte schon früher eine Orgel getragen haben, das heutige Instrument wurde 1896 durch die Zörbiger Werkstatt Rühlmann als 185. Werk aufgestellt und umfasst auf pneumatischen Laden 8 Register auf einem Manual und Pedal bei einer ungewöhnlich reichen Grundstimmenpalette (das höchste Register ist ein 4'!). Leider ist das Werk seit geraumer Zeit unspielbar, eine Sanierung kaum in Sicht.
Geschichtsdaten Eines der ältesten Gebäude im Dorf ist die hinter einer uralten Buche gelegene Kirche, versteckt in einem Seitenarm des Salzatales. Das Gotteshaus zeigt sich in der typischen Gestalt des Saalkreises - an einen breiten Westquerturm mit Satteldach schließt sich ein einfacher Kirchsaal an. Die Grundfesten der Kirche dürften bis ins 12. Jahrhundert datieren, die Würfelkapitelle an den Schallarkaden des Turmes sprechen dafür, ebenso das romanische Eingangsportal und die schlichten romanischen Beschläge an der Tür. Wie so oft wurde auch die Kirche von Köllme mehrfach umgestaltet, vor allem im 18. Jahrhundert, als das Kirchenschiff seine heutige Form mit hohen Halbbogenfenstern erhielt. Eine schlichte flache Holzdecke überspannt den Innenraum, der von einer Hufeisenempore umschlossen wird. Der Kanzelaltar, 1740 geschaffen, zeigt in der Predella eine Darstellung des letzten Abendmahls. Ungewöhnlich reich sind der Kanzelkorb mit Akanthusschnitzereien sowie die Bekrönung des Säulenaltars imit zwei Putten samt Gesetztestafeln und dem Auge Gottes gestaltet. Desweiteren ist das Taufgestell, mit seinem Aufsatz gleichsam als Lesepult dienend, ebenfalls um 1740 entstanden und mit Bandelwerk und Engelsköpfen verziert.

Im Turm der Kirche tönen durch die romanischen Schallarkaden zwei wertvolle, unmittelbar aufeinander folgend entstandene Glocken nach draußen - die kleinere Glocke wurde 1601 durch Georg Wolters gegossen und erwähnt immerhin den Pastor der damaligen Zeit - einen Herrn namens Andreas Zahn. Die heutige größere Glocke wurde durch Eckhardt Kucher aus Erfurt gegossen, von dem auch im recht nah gelegenen Zscherben noch ein Instrument findet. 1598 kam dieses Instrument auf den Turm. Beide Glocken hängen in einem 1860 geschaffenen Glockenstuhl mit einfachen Streben an ihren originalen Jochen und wurden 2011 mit neuen Klöppeln und einer neuen Steuerung versehen. Ein drittes Gefach im Stuhl ist leer, über die eventuelle kleinste Schwester des Geläutepaares nichts bekannt. Beide Glocken zeigen unverwechselbare, farbige Klänge, harmonieren aber auch sehr gut miteinander und machen viel Freude beim Zuhören.
Außenansicht
Innenansicht
weitere Infos Köllme ist als Ortsteil des Dorfes Zappendorf der Einheitsgemeinde Salzatal zugehörig.
836 wurde Köllme im Zusammenhang mit einer dem Kloster Bad Hersfeld zugehörigen Klosteranlage mit heute trockengelegten Fischteichen erwähnt. Im zweiten Drittel des 9. Jahrhunderts wurde der aus dieser Klosteranlage entstandene Ort als "collimi" erstmals erwähnt. Der dreißigjährige Krieg traf auch diesen Ort schwer, die Klosteranlage wurde aufgegeben und die Teiche trockengelegt, der Ort jedoch fiel nicht wüst, sondern wurde beibehalten. Als die Grafschaft Mansfeld, zu der Köllme gehörte, geteilt wurde, fiel der Ort an das Herzogtum Magdeburg und wurde nach dem Wiener Kongress 1816 dann der preußischen Provinz Sachsen zugeordnet. 1950 wurde Köllme im Zuge der Gebietsreform nach Zappendorf eingemeindet und gehört seit 2010 zur Einheitsgemeinde Salzatal.

Kirche St. Petrus Müllerdorf

Standort Kirchberg 06198 Salzatal
Öffnungszeiten Die Kirche ist zu den Gottesdiensten oder auf Anfrage geöffnet.
Entstehungszeit 1898 nach dem Brand der Vorgängerkiche
Bauzustand Neoromanisch
Orgel Auch der Orgelprospekt ist der sonstigen neoromanisch gehaltenen Innenausstattung angepasst. Das für die Kirch fast etwas unterdimensionierte, jedoch sehr kräftig intonierte Orgelwerk schuf die Zörbiger Firma Wilhelm Rühlmann 1898 mit 10 Registern auf einem Manual und Pedal mit pneumatischen Laden als Op.207 - das Instrument wurde 2005 fachkundig saniert und ist in einem hervorragenden Zustand.
Geschichtsdaten Die Ursprünge der evangelischen Kirche Müllerdorf liegen im Hochmittelalter, als ein erster Steinbau entstand, dessen Turm heute noch in weiten Teilen erhalten ist - es dürfte sich um einen kleinen Burchsteinbau mit angeschlossenem Querturm gehandelt haben, wie er heute noch vielfach im Saalkreis zu sehen ist. Nach einem Brand wurde bis 1898 das Simon Petrus geweihte Gotteshaus wieder neu erbaut, im neoromanischen Baaustil einen Bogen zum Vorgängerbau schlagend. Das heutige Bauwerk ist als zweischiffiger Saalbau mit Hauptschiff und Seitenschiff, welches von einer Seitenempore überspannt ist, ausgeführt. Das weite und schlichte Bauwerk ist eine typische protestantische Predigtkirche mit Ausrichtung auf das Wort Gottes.

Der schöne gotische Schnitzaltar aus dem 15. Jahrhundert kam in den 70er Jahren nach Müllerdorf - er stammt aus der damals stark einsturzgefährdeten, heute eingefallenen Kirche in Gödewitz. Der Altarraum wird an den Seitenwänden geschmückt durch die Figurengruppen des eigentlichen gotischen Altars der Müllerdorfer Kirche.

DIe romanischen Schallarkaden tragen die Klänge der beiden sehr charakteristischen Glocken nach draußen. DIe ältere Glocke, bis auf einige figürliche Darstellungen an Schulter und Flanke (u.a. Christus als Weltenrichter, Kruzifix und Darstellung des himmlischen Jerusalems) sowie einige eingegossene Münzen an der Schulter, ist komplett unbezeichnet und von der Form her sehr interessant - die flache Haube samt scharfem Übergang in eine steile Schulter weist eher auf die Renaissance hin, während der wenig ausladende Schlagring eher dagegen spricht, zudem sind die Zier und der Teiltonaufbau eher früherer Herkunft - eine Einordnung ist deswegen schwer, zumal vergleichbare Glocken enig bekannt sind.Eine Einordnung in das frühe 17. Jahrhundert erscheint aufgrund der Form der Glockenschulter und der Haube, welche z.B. beim Halleschen Gießer deutlich runder gehalten sind, passend. Zwei weitere historische Glocke sind im Laufe der Zeit verloren gegangen - 1683 goss Johann Koch aus Zerbst eine kleine Glocke, 1797 schuf Gottlieb Becker in Halle eine weitere, größere - beide sind verloren gegangen. Als Ersatz erhielt St.Petri zu Müllerdorf 1922 eine Eisenhartgussglocke der Firma Ulrich&Weule, Apolda-Bockenem, welche heute noch an ihrem typischen Weule-Joch hängt und durch einen erstaunlich reinen Klang überzeugt. Beide Instrumente sind mit Linearmotoren ausgestattet und läuten regelmäßig den Gottesdienst ein.
Außenansicht
Innenansicht
weitere Infos Müllerdorf ist ein Ortsteil des Dorfes Zappendorf in der Gemeinde Salzatal, malerisch an einem Berghang gelegen, auf dem auch die Kirche steht. Schon der Name deutet auf die Entstehung des Ortes aufgrund einer Mühle hin.
Müllerdorf wurde 979 als "millerenthorp" erstmals urkundlich erwähnt und war lange Zeit der Grafschaft Mansfeld zugehörig. Der Ursprung des Ortes, eine Mühle, wurde 1456 als Wassermühle in Besitz von Andreas d.Ä. erwähnt, allerdings deutet der Ortsname auf eine lange Geschichte von Mühlen an jener Stelle hin - Reste des Bauwerkes sind auch heute noch sichtbar. Bei der Teilung der Grafschaft Mansfeld 1380 kam Müllerdorf zum preußischen Herzogtum Magdeburg. 1816 nach der Befreiung von Napoleon fiel Müllerdorf an das Mansfelder Seengebiet und wurde 1950 nach Zappendorf eingemeindet. Seit 2010 ist Müllerdorf samt Zappendorf Teil der Einheitsgemeinde Salzatal.

Kirche St. Johannes Pfützthal

Standort Am Bach 06198 Salzatal
Öffnungszeiten Die Kirche ist zu den Gottesdiensten oder nach Absprache zu besichtigen.
Außenansicht
Innenansicht

Kirche St. Helena

Standort Kirchblick 06198 Salzatal OT Schiepzig
Öffnungszeiten Die Kirche kann zu den Gottesdiensten oder nach Absprache besichtigt werden.
Entstehungszeit 13. Jahrhundert mit Barocken Umbaumaßnahmen
Orgel Die Orgel schuf der Orgelbauer Wilhelm Rühlmann im Jahre 1884 als Op.61, in Prospekt und Disposition baugleich zur Orgel Op.60 in Landsberg/Zwebendorf. Obgleich das rein mechanische Instrument mit seinen 12 Registern zwar erhalten, aber völlig unspielbar ist, kann der etwaige Klang der Orgel in Zwebendorf nachverfolgt werden...
Geschichtsdaten Ältestes Bauwerk im Ort ist die Kirche, welche das für Mitteldeutschland ungewöhnliche Patrozinium der Heiligen Helena trägt. Wie die meisten Kirchen im Saalekreis ist auch St.Helena als ein einschiffiger Kirchsaal mit angeschlossenem Westquerturm, welcher romanische Schallarkaden zeigt, erbaut.
Das Gotteshaus wurde mehrfach vergrößert, wovon ein deutlicher Absatz an der Ostwand heute noch Zeugnis ablegt. Grundsätzlich blieb das rechteckige Bruchsteinbauwerk mit geradem Chorabschluss aber in den Ursprüngen erhalten, lediglich die Fenster wurden, zuletzt in der Barockzeit, erneuert.

Im Inneren zeigt St.Helena eine recht schlichte barocke Ausstattung mit Kanzelaltar. Jener wird von zwei Säulen flankiert und ist mit geschnitzten floralen Wangen verziert, welche zwei Zierkartuschen tragen, in denen die Abendmahlsworte "Nehmet hin und esset" und "Nehmet hin und trinket" zu lesen sind. Die umlaufende U-förmige Empore, die den Innenraum umschließt, ist auf der Nordseite in ihren Feldern mit Gemälden verziert, welche biblische Szenen, beginnend mit Jakob und der Himmelsleiter bis hin zum Pfingstfest zeigen. Die Südseite ist unverziert.Bemerkenswert ist weiterhin die heute weiß getünchte Kassettendecke, die den Innenraum überspannt.

Der massive Turm trägt heute noch eine, durchaus sehr bemerkenswerte Glocke, welche ursprünglich noch eine etwas größere Schwester besaß. Diese ist allerdings leider im zweiten Weltkrieg verschwunden und ließ nur ein leeres Kröpfjoch samt im Turm liegendem Klöppel zurück. Umso bemerkenswerter ist das heute noch vorhandene, 1484 geschaffene Instrument. Die Kronenplatte ist einfach abgesetzt, darunter befindet sich ein Steg mit einer umlaufenden, erhabenen Minuskelinschrift, welche durch Medaillons und ein viereckiges Relief gegliedert wird und die Funktion der Glocke als Glockenrede darstellt. Unter der Inschrift befindet sich ein weiterer Steg mit einem gotischen Spitzbogenfries samt dreiblättrigen Lilien. Die bemerkenswertesten Verzierungen finden sich auf der Glockenflanke - links ein teilweise nicht mehr erhaltenes Kruzifix, welches bis auf den Corpus Christi als Ritzzeichnung ausgeführt ist. Auf der rechten Flanke ist ein Relief der Ecclesia angebracht, für eine Dorfkirche ungewöhnlich reich und fein gestaltet. Die Figur steht auf einem Sockel und hält in der rechten Hand ein Kreuz, ihre hochwertige Gestaltung ist wirklich bemerkenswert für diese Gefilde. Ebenso interessant wie ungewöhnlich ist der an Beesen gemahnende, handschriftlich-spiegelverkehrte Gussvermerk auf der Vorderseite der Flanke, heute nicht mehr klar zu deuten: "Gapfrer (Gassrer?) om[nes?] t[em]p[ore?) Gu[ss]meyster" - genau kann dies allerdings nicht mehr zugeordnet werden, andere Glocken mit ähnlichem Vermerk sind dem Autor (noch) nicht bekannt, umso interessanter ist diese Angabe. Die Glocke läutet heute an einem gekröpften Joch mit GGK.
Außenansicht
Innenansicht
weitere Infos Schiepzig, ein Ort im Saalekreis in der Einheitsgemeinde Salzatal, gegenüber von Brachwitz im Saaletal gelegen, hat seine Ursprünge in der Jungsteinzeit, ein Großsteingrab aus jener Zeit beweist dies. Über die Jahre hinweg wuchs der Ort und wechselte mehrmals die Besitzer. Seit 1950 gehört Schiepzig zu Salzmünde und seit 2010 zur neuen Einheitsgemeinde Salzatal.

Die Kirche in Schiepzig wird nur noch in den Sommermonaten und an Heiligabend zum Gottesdienst genutzt, eine dringende Restaurierung der Emporenfelder sowie der an sich wertvollen mechanischen Orgel steht leider noch in weiter Ferne.

Friedhöfe

Krimpe

Standort Walther-Schneider-Str. 06198 Salzatal OT Krimpe
Grabformen Erdgrab, Urnengrab, Urnengemeinschaftsgrab, Kapelle
Öffnungszeiten Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Ansprechpartner/ Kontaktdaten Frau Cornelia Brandt, saskius@t-online.de, 0171 1487982
Verwaltung Ute Stauber, Tel.: 0345. 211 90 - 53, E-Mail: Ute.Stauber@ekmd.de
Friedhofsgesetz Auf diesem Friedhof gilt das Friedhofsgesetz der EKM https://kirchenrecht-ekm.de/document/47243
Dokumente
Ergänzungsbeschllüsse Friedhöfe Gorsleben Krimpe Wils (*.pdf-Datei, 59 KB)
Friedhofsgebührensatzung für Krimpe, Gorsleben und Wils 2022 (*.pdf-Datei, 222 KB)

Gorsleben

Standort Talstr. 06198 Salzatal OT Gorsleben
Grabformen Erdgrab, Urnengrab, Kapelle
Öffnungszeiten Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Ansprechpartner/ Kontaktdaten Frau Gerlinde Kullmann
Verwaltung Ute Stauber, Tel.: 0345. 211 90 - 53, E-Mail: Ute.Stauber@ekmd.de
Friedhofsgesetz Auf diesem Friedhof gilt das Friedhofsgesetz der EKM https://kirchenrecht-ekm.de/document/47243
Dokumente
Ergänzungsbeschllüsse Friedhöfe Gorsleben Krimpe Wils (*.pdf-Datei, 59 KB)
Friedhofsgebührensatzung für Krimpe, Gorsleben und Wils 2022 (*.pdf-Datei, 222 KB)

Wils

Standort Fienstedter Str. 06198 Salzatal
Grabformen Erdgrab, Urnengrab, Kapelle
Öffnungszeiten Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Ansprechpartner/ Kontaktdaten Herr Prautzsch, Gemeindebüro
Verwaltung Ute Stauber, Tel.: 0345. 211 90 - 53, E-Mail: Ute.Stauber@ekmd.de
Friedhofsgesetz Auf diesem Friedhof gilt das Friedhofsgesetz der EKM https://kirchenrecht-ekm.de/document/47243
Dokumente
Ergänzungsbeschllüsse Friedhöfe Gorsleben Krimpe Wils (*.pdf-Datei, 59 KB)
Friedhofsgebührensatzung für Krimpe, Gorsleben und Wils 2022 (*.pdf-Datei, 222 KB)

Friedhof Räther

Standort Neehausener Straße, 06198 Salzatal
Grabformen Erdgrab, Urnengrab
Öffnungszeiten Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Ansprechpartner/ Kontaktdaten Herr Roth
Verwaltung Ute Stauber, Tel.: 0345. 211 90 - 53, E-Mail: Ute.Stauber@ekmd.de
Friedhofsgesetz Auf diesem Friedhof gilt das Friedhofsgesetz der EKM https://kirchenrecht-ekm.de/document/47243

Gottesdienste

Gottesdienst
So  19.01.2025  10:30 Uhr
Veranstaltungsort: Kirche St. Petrus Müllerdorf
Veranstalter: Schochwitz
teilnehmende Gemeinden: Benkendorf Gödewitz Köllme Müllerdorf (m. Zappendorf) Pfützthal Salzmünde Schiepzig
Gottesdienst
So  26.01.2025  09:00 Uhr
Veranstaltungsort: Kirche St. Lucia und Ottilie Höhnstedt
Veranstalter: Schochwitz
teilnehmende Gemeinden: Höhnstedt Räther
Gottesdienst
So  26.01.2025  14:00 Uhr
Veranstaltungsort: Pfarrhaus Schochwitz (Schlossplatz 4, 06198 Salzatal OT Schochwitz)
Veranstalter: Schochwitz
teilnehmende Gemeinden: Gorsleben Krimpe Schochwitz
Volltextsuche
Gemeindesuche
Veranstaltungen Januar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
      01 10 02 03 2 04 1
05 9 06 15 07 08 6 09 2 10 1 11
12 20 13 4 14 4 15 4 16 3 17 5 18 7
19 27 20 4 21 3 22 5 23 1 24 1 25 1
26 21 27 1 28 3 29 1 30 1 31 1  
Tageslosung

Link zu dieser Seite teilen: