Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
Mittelstr. 14, 06108 Halle (Saale), Telefon: 0345 / 202 15 16, Telefax: 0345 / 202 15 44
Internet: www.kirchenkreis-halle-saalkreis.de, e-mail: kirchenkreis.halle-saalkreis@ekmd.de
→ Sie sind hier: Service > Rahmenschutzkonzept
Wir wollen Kirche als lebendigen und menschenfreundlichen Ort gestalten, in dem sich das Evangelium Jesu Christi entfalten kann.
Gott schuf den Menschen zu seinem Ebenbilde (1. Mose 1, 26-27). Damit wird die besondere Würde eines jeden einzelnen Menschen ausgedrückt, welche aus der Beziehung zu Gott resultiert. Wir sind von Gott gewollt und geliebt und so sollen auch wir in Beziehungen zu anderen Menschen leben. Jesus würdigt in Markus 10, 13-16 besonders die Kinder, welche als Vorbild des Reiches Gottes zählen.
Wir stellen uns der Verantwortung und dem Wissen, dass es in unserer Arbeit mit Menschen im Kirchenkreis Situationen geben kann, die die Überschreitung persönlicher Grenzen begünstigen.
Überall, wo Menschen gemeinsam arbeiten und Gemeinschaft leben, entstehen Beziehungen und Abhängigkeiten. Unsere Aufgabe ist, eine Umgebung zu gestalten, in der diese Beziehungen nicht missbraucht werden.
An allen unseren kirchlichen Orten – in der Kirche, im Gemeindehaus, in der Kindertagesstätte bis hin zum Verwaltungsamt und auf Freizeiten, sollen Menschen jeden Alters unbeschwert und angstfrei zusammenkommen können.
Dafür dient das „Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt“.
Das aktuelle Rahmenschutzkonzept des Kirchenkreises finden Sie auch hier als pdf zum Download:
2403_Rahmenschutzkonzept (*.pdf-Datei, 8 MB)
In unserem Kirchenkreis sollen Menschen einen Raum zur Begegnung miteinander und mit Gott finden.
Mit einer offenen Willkommenskultur möchten wir erreichen, dass sich alle sicher und wohl fühlen.
Wir schaffen Möglichkeiten zur Partizipation und geben Menschen die Chance ihre Persönlichkeit und ihren Glauben entdecken, entfalten und teilen zu können.
Alle Menschen haben das Recht auf die Achtung und den Schutz
(...)
Die Potential- und Risikoanalyse bildet das Fundament eines jeden Schutzkonzeptes.
Sie dient dazu, alle „Räume“ der Gemeinde, eines gemeindeübergreifenden Dienstes oder einer Einrichtung bewusst wahrzunehmen und auf relevante Struktureigentümlichkeiten hin zu befragen. Diese “Räume” sind
Anhand ihrer Ergebnisse kann festgelegt werden, welche Bausteine für den eigenen Bereich notwendig sind und in welcher Weise sie an besondere Begebenheiten angepasst werden müssen. (...)
Als Kirchenkreis Halle-Saalkreis der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland arbeiten wir im Rahmen des Präventionskonzeptes gegen Gewalt auf Grundlage eines gemeinsamen Verhaltenskodex. Er leitet sich aus unseren Leitgedanken und unseren Konzeptionen ab.
Der Verhaltenskodex mündet in eine Selbstverpflichtungserklärung aller ehren- und hauptamtlicher Mitarbeiter*innen in unseren Arbeitsbereichen.
Die Selbstverpflichtungserklärung ist durch alle tätigen Personen abzugeben und bei den zuständigen Personen vor Ort zu hinterlegen.
Der Verhaltenskodex und die Selbstverpflichtungserklärung sind somit Grundlage des Miteinanders und wichtige Bausteine der Gewaltprävention. Das Schutzkonzept mit seinen Unterpunkten ist in Bewerbungszusammenhängen anzusprechen, die Bewerber*innen müssen hier ihren Umsetzungswillen bekunden.
Ziel: Durch die Selbstverpflichtungserklärung wird die Haltung zur Prävention in positiver Form manifestiert. Bei strittigen Situationen bildet diese gemeinsame Vereinbarung die Diskussionsgrundlage. Konflikten wird vorgebeugt, da alle Mitarbeitenden ein gemeinsames Regularium unterzeichnen. (...)
Die Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses ist ein wichtiger Baustein der Präventionsarbeit. Sie verhindert, dass einschlägig vorbestrafte Personen beschäftigt werden und hat somit eine Signalfunktion. Personen die Umgang mit Schutzbefohlenen und Zugang zu den Räumlichkeiten haben, legen zur Einsicht nach § 72 a SGB VIII ein erweitertes Führungszeugnis vor. (...)
Ein weiterer wichtiger Baustein präventiver Arbeit sind verpflichtende Fortbildungen für haupt-, neben- und ehrenamtlich Mitarbeitende zum Thema “Schutz vor sexualisierter Gewalt”. Ziel der Fortbildungen ist es, die Mitarbeitenden zu sensibilisieren und Handlungskompetenz im Umgang mit sexualisierter Gewalt zu vermitteln.
Um eine „Kultur des Hinschauens und Handelns“ zu etablieren, braucht es sowohl Hintergrundwissen als auch die Bereitschaft, sich mit der eigenen Haltung auseinanderzusetzen. Im Konfliktfall können Mitarbeitende den Betroffenen mit Verständnis und Sensibilität begegnen.
(...)
Als ein zentraler Schlüssel im Kinderschutz gilt die Partizipation. Unter Partizipation wird die Ein-beziehung von Kindern und Jugendlichen in alle das Zusammenleben betreffende Ereignisse und Entscheidungsprozesse verstanden. Aktive Beteiligung und verbindliche Mitbestimmungs-strukturen sind Grundlagen für die pädagogische Arbeit mit den uns anvertrauten Menschen und im Team.
Wichtig ist dabei eine altersgerechte Beteiligung aller. Damit Kinder und Jugendliche lernen, ihre Gefühle und Bedürfnisse zu artikulieren, müssen sie im Rahmen einer wirkungsvollen Partizipation die Möglichkeit haben, sich an Diskussions- und Entscheidungsprozessen innerhalb der Einrichtung / der Gruppe zu beteiligen, ihre Interessen einbringen zu können und Gehör zu finden. (...)
Erwachsene haben die Aufgabe, sensibel hinzuhören, wenn Kinder und Jugendliche diesbezüglich etwas erzählen. (...)
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland bietet Betroffenen, die sexualisierte Gewalt im kirchlichen Bereich erfahren mussten, Beratung und Unterstützung an. Bitte setzen Sie sich in Verbindung mit:
Pfarrerin Dorothee Herfurth-Rogge
Fon: 0345 68669854
Mobil: 0172 7117672
dorothee.herfurth-rogge@ekmd.de
Alle Gespräche sind vertraulich und unterliegen der seelsorgerlichen Schweigepflicht.
In Kirche und Diakonie gilt das?Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, in dem geregelt ist, was unter sexualisierte Gewalt verstanden wird und wie Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene vor dieser geschützt werden können. (...)