Kirchenkreis Halle/Saalkreis, Superintendent Hans-Juergen Kant
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Wachet!
Ein Imperativ als Motto für einen Monat. Wachet! Monatsspruch für März 2020. Die Aufforderung ist eher negativ besetzt. Bilder tauchen auf: Wachturm, Wachsoldat, Wachhund oder auch Wacht am Rhein.
Und nun: Jesus Christus spricht: Wachet! Im Markusevangelium ist die Aufforderung das letzte Wort Jesu vor dem Beginn der Passionsgeschichte. Nicht: Habt keine Angst, oder: Fürchtet euch nicht. Vielmehr: Wachet! (...)
Herr, unser Gott, wir bitten für alle, die heute nicht bei ihren Familien sind,
weil sie als Einsatzkräfte bei der Polizei und Feuerwehr,
in den Krankenhäusern und Rettungsdiensten,
in den Pflegeheimen und noch an so vielen anderen Stellen gebraucht werden –
lass sie Anerkennung erfahren für ihren Dienst, Dankbarkeit und Menschlichkeit.
(Fürbitte im Weihnachtsgottesdienst)
Liebe Leserinnen und Leser,
im Trubel des Alltags und besonders der Advents- und Weihnachtszeit können schnell die aus dem Blick geraten, die scheinbar selbstverständlich für uns da sind. (...)
Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Etwas wieder in die Form zu bringen, das ist keine Frage des Gedenkens am 31. Oktober, sondern des ständigen Tuns. Der Thesenanschlag Luthers wurde und wird für alles Mögliche in Anschlag gebracht, vom deutschen Luther bis zum frühbürgerlichen Revolutionär. Vielleicht wäre es gut, wenn wir uns davon etwas frei machen und den Reformationstag anders profilieren könnten: Reformationstag als Zukunftstag, als Tag der Neuformierung und des Aufbruchs. Aber wessen Aufbruch? Und wohin? Reformbedarf haben wir zunächst selbst – nicht immer nur die Anderen.
(...)
Ich liege im warmen Sand. Die Wellen brechen sich leicht rauschend neben mir. Ich blinzle in die Sonne, Badelärm von Kindern und Erwachsenen dringt an mein Ohr und ich träume. So kann das Paradies, das Himmelreich sein.
Ich schwitze. Der Aufstieg zum Breitenberg hoch über dem Wolfgangsee war ansprengend. Vorbei ging es an saftigen Wiesen mit den grasenden Almkühen, deren Glocken ins Tal klingen. Blauweiße Schokolade steckt im Rucksack. Mein Blick läuft über das Tal hinüber zu den Bergen. Ich bin überwältigt. Das Blau des Himmels strahlt mich an. So kann das Himmelreich sein. (...)
In diesem Jahr nehmen wieder rund 600 Jugendliche an einer „Feier zur Lebenswende“ in unseren Kirchen teil. In einem feierlichen Ritual, begleitet von Orgelmusik, legen sie ein Stück ihrer Kindheit ab und feiern mit ihren Familien, dass sie jetzt den Weg beschreiten, erwachsen zu werden.
Als Christen begleiten wir diese zumeist konfessionslosen Jugendlichen und ihre Familien ein kurzes Stück auf diesem Weg. Wir diskutieren mit den Jugendlichen, was im Leben wichtig ist und was sie sich für ihre Zukunft wünschen. Als die, die so eine Feier durchführen, stehen wir vor ihnen als religiöse Menschen, als Gläubige, die auch eine andere Dimension des Lebens für wahr halten und sich darauf beziehen. Wenn mich ein Jugendlicher fragt: „Glauben Sie wirklich an Gott?“, dann erzähle gern davon, wie ich mir das mit Gott vorstelle und wie ich aus dem Glauben Kraft schöpfe. (...)
„Hey Jesus, der Tag ist viel zu schön zum Sterben.“ Er reckt mir seine Bierpulle entgegen und gönnt sich einen Schluck. Hinter sich zieht er einen Bollerwagen – voll beladen mit Bier und Schierker Feuerstein. Mir fällt kein wirklich guter Konter ein: „Zieh du mal dein‘ Bollerwagen. Ich trag mein Kreuz. Mal sehen wer zuerst oben ist.“ Himmelfahrt. Die Sonne strahlt. Es ist knalle warm. Er und ich wir treffen uns auf dem Weg zur Himmelpforte – eine kleine Waldlichtung bei Hasserode im Harz. Vor Zeiten stand hier mal ein Kloster. Er will seine Jungs oben auf der Lichtung treffen. Und ich trage gerade mit meinem Kumpel Mo aus der Jungen Gemeinde ein riesiges Holzkreuz den Berg hinauf. Das Ding ist knapp drei Meter hoch und irre schwer. Wir haben beide Haare fast bis zum Hintern. Tragen Karohemden und natürlich Sandalen. (...)
"Die etwas fragen / die verdienen Antwort", heißt es in dem Gedicht Bertolt Brechts mit dem wundersam langen Titel: „Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration“. Der Zöllner (nicht zufällig wohl verwandelt Brecht den Grenzwächter in eine biblische Figur) fragt nach der Weisheit des Weisen und aus der Frage entsteht das Buch mit 81 Sprüchen. Die letzte Strophe hält deshalb fest: Aber rühmen wir nicht nur den Weisen / Dessen Name auf dem Buche prangt! / Denn man muss dem Weisen seine Weisheit erst entreißen. / Darum sei der Zöllner auch bedankt: / Er hat sie ihm abverlangt. (...)
Als Gott die Welt erdichtete, warf er, neben manch anderem nützlichen Inventar (Sammeltassen, Pudelmützen, Geistesblitze), auch Buchstaben auf die Erde. Nicht alles war schon fertig, nicht jedes Wort gesetzt. Die Welt war voller Möglichkeiten. „Wird schon!“, rief er ihnen hinterher. Und rieb sich die Hände. Er war gespannt. (...)
„Philippus trifft den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth. Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!“ (Johannes 1,45+46)
Für evangelische Christenmenschen hat der Glaube viel mit Worten zu tun. Im Mittelpunkt unserer Gottesdienste stehen die Texte der Bibel, die Predigten, Lieder und Gebete. (...)
„Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“ 1.Joh. 4,16
Wie schön ist es: das erste Verliebtsein! Das Kribbeln im Bauch, das aufeinander Warten, die langen Telefonate, das erste Treffen im Cafe. Wie schön wäre es, wenn es doch so bleiben würde!
Für immer!
Der Anfang einer Liebe fühlt sich oft leicht an, man ist glücklich zusammen zu sein und kann es kaum erwarten den anderen wieder zu sehen. Man kann sich nicht vorstellen, dass es jemals anders sein könnte. (...)
Der Tisch ist gedeckt. Es riecht nach Kaffee. Gerade bringt noch jemand das Gebäck. Dann ist alles bereit. Die Gäste können kommen.
„Vergesst die Gastfreundschaft nicht“, heißt es im Monatsspruch für Juni. „Denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.“ (Hebr 13,2)
Zur Gastfreundschaft gehört nicht nur der gedeckte Tisch. Damit die Gäste auch kommen, wird eine Einladung ausgesprochen. Ein Lächeln wird aufgesetzt und die Arme werden ausgebreitet. Die Gäste sollen sich willkommen fühlen. Ein bisschen Aufregung gehört auch dazu – besonders wenn Gastgeber*in und Gäste sich noch nicht so gut kennen. Wie verhalte ich mich richtig? Was könnte die andere Person an mir interessieren? Was wird von mir erwartet? So fragen sich beide Seiten. (...)
Der Frühling belohnt die Hoffnungen der Gärtner: Totgeglaubte, vertrocknete Zwiebeln zaubern leuchtende Tulpenkelche in strahlendem Sonnengelb und leidenschaftlichem Rot hervor. Aus kahlen schwarzen Ästen drängen zarte, saftige Blätter und Blüten. Öde, dunkle Erdschollen verwandeln sich in bunte, duftende Ausflugsziele summender, lebenshungriger Insekten. Nicht nur die Leute mit dem grünen Daumen, aber besonders die Gärtner glaubten monatelang daran: Die Natur wird zu neuem Leben erwachen, prachtvoll und unaufhaltsam. Sie und wir glaubten und hofften, zu sehen gab es lange nichts. (...)
Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. (Offenbarung 21,6b)
„Was nichts kostet, ist nichts wert!“ - so hört man es landläufig. Je teurer die Schuhe oder das Auto, desto mehr wert fühlt sich manchmal derjenige, der darin steckt. - „Wer hat, der kann!“
Aber Gott gibt uns von der Quelle des lebendigen Wassers - umsonst!
Er will keine Gegenleistung, keine Euros, keine Dollar. Er gibt uns dieses Lebenselixier einfach so. Sein Geist weht, wo er will, und nicht, wo das meiste Geld, die meisten Habseligkeiten sind. Deshalb können wir Gottes Segen auch und besonders in den Dingen finden, die zwar keinen Pfennig kosten, aber doch unbezahlbar sind: (...)
Wenn ich zum Weihnachtsgottesdienst in der JVA „Frohe Zukunft“ die Krippenfiguren hervorhole, die die Gefangenen selbst gebastelt haben, dann erzähle ich ihnen, welche Bedeutung für mich die Weihnachts-krippe hat. (...)
Ist diese Freude nicht ansteckend? Eine Witwe verliert einen ganzen Tageslohn. Sie zündet ein Licht an und durchkämmt ihre ganze Wohnung sorgfältig. Es gibt keine Ecke, in der sie nicht sucht, solange, bis sie den Silbergroschen findet. Und dann ruft sie ihre Freunde und Nachbarinnen, um ihr Glück zu teilen. Ich habe gefunden, was ich verloren hatte, spricht sie. Du Glückliche, rufe ich ihr zu, glücklich und gerührt, deine Freude steckt mich an. (...)
„Mama, wann bin ich endlich ein Schulkind?“ fragt mich mein 4 jähriger Sohn. In zwei Jahren vertröste ich ihn und sehe in ein enttäuschtes Gesicht. Ich denke an die Mädchen und Jungen, die im August stolz mit ihren Zuckertüten im Arm diese neue Welt Schule betreten und unwillkürlich höre ich Gerhard Schöne singen: „Alles muss klein beginnen. Lass etwas Zeit verrinnen. Es muss nur Zeit gewinnen und endlich ist es groß.“ (...)
Gibt es etwas Positives am Fremdsein?
Ich habe mich gefragt, ob es Vorteile oder positive Aspekte am Fremdsein gibt. Oft hört man nur von den negativen Seiten z.B. Sprachbarrieren, Missverständnisse, Widrigkeiten durch kulturelle Unterschiede - diese Liste könnte endlos fortgeführt werden. Doch worin liegen die Vorteile, in einem fremden Land zu leben? So viele Dinge muss man neu lernen. Sei es ein Ticket für die Straßenbahn zu kaufen, oder sich Möbel für die Wohnung zu besorgen. Zudem wird man die eigenen Werte, mit den Werten der neuen Heimat vergleichen. (...)
„Sola scriptura“ – allein die Bibel – dafür steht die Reformation. Oft werde ich gefragt, was Martin Luther heute sagen würde, zur politischen Lage, zu Fracking, ob er twittern würde. Das alles weiß ich nicht, wir können ihn nicht einfach 500 Jahre weiter beamen. Aber ganz sich er bin ich, dass er schockiert wäre, dass im Land der Reformation so viele Menschen die Bibel nicht mehr kennen.
Luther hat die Bibel in die deutsche Sprache übersetzt, damit alle nachlesen können. Gewiss, es gab schon vorher Teil-Übersetzungen. Aber sie alle waren sprachlich schwierig, wie eine Googleübersetzung aus dem Japanischen auf einem Beipackzettel etwa. (...)
Februar ist Faschingszeit. Als Kind mochte ich das sehr. Ich wollte eine Prinzessin sein und träumte von den schönsten Kostümen: „Ein seidengewirktes Kleid mit Schleppe, aber eine Prinzessin ist es nicht!“ (Aschenbrödel und die drei Haselnüsse). Aber das echte Leben sah trostlos aus. Ich kann Ihnen sagen! Meine Mutter hatte Zeit für so was. Jahr für Jahr war Fasching eine ernüchternde Schmach für mich. Das Kunststoffkrönchen auf meinem kurzen Haar hing schief und der süße Lippenstift war in Windeseile verflogen... Dorit S. hat jeden Wettbewerb gewonnen. (...)
Liebe Leserinnen und Leser,
gehören Sie auch zu denen, die mit guten Vorsätzen ins neue Jahr gehen? Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, ist es ja schon wieder so weit.
Für jedes Jahr gibt es eine Jahreslosung. Das ist ein Bibelvers als Begleiter auf dem Weg. Für 2017 steht die Jahreslosung im Buch des Propheten Hesekiel im Alten Testament. Dort sagt Gott: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ (Hes 36, 26)
Was für ein großes Versprechen ist das! (...)
„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist hat seine Zeit;“ (Prediger 3,1+2)
Diese weisen Worte aus der Bibel begleiten mich gerade jetzt intensiv, denn die Herbstmonate lösen im mir sehr unterschiedliche Gefühle aus, die mit dem Lauf des Lebens zu tun haben: (...)
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich war in der letzten Juni Woche mit Kindern und Ehrenamtlichen unterwegs. Mit dem Fahrrad ging es quer durch den mittleren Teil von Sachsen-Anhalt bis nach Magdeburg. Immer entlang der Saale und ein Stückchen an der Elbe. Eine kleine Gruppe änderte täglich den Schlafplatz und reiste umher. „Wie werden die Wege beschaffen sein? Was wird passieren? Wo werden wir übernachten?“ (...)
Der Sommer liegt vor mir und ruft mir zu: Auf, ins Freie!
Gegessen und gefeiert, gelacht und gespielt, gedacht und gelesen, gewandert und geruht wird jetzt draußen! Zu Hause und im Urlaub: Auf, ins Freie! Mach Dich auf ins Grüne, auf die Berge, an den Strand, auf die Straßen und Plätze, vor die Häuser und Kaffees! Raus aus den abgeschlossenen Räumen, weg von den geraden Wänden, hinfort mit dem künstlichen Licht: auf an die offenen und freien, die wilden und bewegten, die sich stetig wandelnden und sonnenhellen Orte: Auf, ins Freie! (...)
Im Mai ist Lutherwoche. Das Reformationsjubiläum naht. 2017 wird Halle Kirchentagsort sein – zusammen mit Eisleben. Motto: „Zwei Städte für ein Halleluja“.
Politik, Tourismus, Wissenschaft, Kultur und Kirchen steuern auf das Großereignis zu. Alles klar soweit.
Ratlos vor dem Reformationsjubiläum? So platzte eine Theologische Zeitschrift in die Vorbereitungen. Ja, wissen wir eigentlich, was und wie wir feiern?
Dazu drei Einsichten und ein Wunsch: (...)
Das Jahr 2016 ist schon wieder fast 2 Monate alt... Spätestens wenn ich meinen Kalender auf Anfang stelle, ist es Zeit zum nachdenken… Was wird dieses Jahr geschehen? Wie will ich leben? Wie will ich agieren oder kann ich nur reagieren?
Eine „Handlungsanleitung“ im übertragenen Sinn findet sich dazu im Neuen Testament: Jesus sagt: "Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes." (Lukas 9,62)
Manch einer kennt das noch, wie ein Acker mit der Hand gepflügt wird. Ich stell mir vor: (...)
Bunte Fußtapfen im Universitätsklinikum, rot, blau, gelb - ganz neu sind sie, nehmen ihren Anfang im Foyer und ich bin neugierig, diesen Spuren zu folgen. Es stellt sich heraus, dass dies nicht ganz einfach ist, denn schon nach kurzer Zeit trennen sie sich und nehmen unterschiedliche Verläufe und so lande ich über Treppen und Flure hinweg zunächst entweder in dem Ambulanzbereich für Erwachsene oder in der Kinderambulanz. Zum Schluss probiere ich noch die rote Fußspur und stehe an deren Ende direkt vor der Kreißsaaltür.
Ein Stück Willkommenskultur im Krankenhaus - Sprache ohne Worte, Hoffnung, das Leben soll weiter gehen, jetzt und hier … (...)
Sehr geehrte, liebe Leserinnen und Leser,
immer im Oktober beginnt das neue Studienjahr. Bei den Feierlichkeiten zur Eröffnung trifft eingespielte Routine auf die Erwartung von Neuem. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität haben ein vielfältiges Programm für die neuen Studierenden vorbereitet, das von feierlicher Begrüßung über fachlichen Informationen bis zu Geselligkeit und Party reicht. Bei uns in der Theologischen Fakultät beginnt der erste Semestertag mit einem Sektfrühstück und endet mit dem Universitätsgottesdienst. Doch ob das Programm bei allen ankommt, ob manche der Neuen und der Wechsler im unübersichtlichen Dschungel der Studienanforderungen verloren gehen oder andere vielleicht etwas ganz anderes suchen, erfährt man erst hinterher – wenn überhaupt. Und ob ein Seminar gut läuft oder man als Dozent eher Schiffbruch erleidet, muss sich auch erst zeigen. (...)
Wir stehen am Anfang, das weiß doch jedes Kind; Ende August beginnt schließlich ein neues Jahr: das Schuljahr. Anfang an einer neuen Schule. Neuen Anlauf nehmen. Alte Zensuren hinter sich lassen. Neue Freundschaften, neue Probleme, neue Chancen.
Für Kinder ist der neue Anfang mitten im Jahr ganz normal, so wie es für die Erwachsenen normal ist, ihre Kalenderwochen brav weiter zu zählen, bis KW 52 erreicht ist. Denn Erwachsene wollen immer was zu Ende bringen. Kinder eher nicht.
Kinder fangen erst einmal an. Je nachdem geht es dann weiter, oder eben nicht. Da bleibt auch manches auf der Strecke, was sich nicht bewährt hat und anderes wird später vielleicht neu wiederentdeckt. (...)
„Freunde für`s Leben“
Jonathan und David – welch ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem Thronfolger und einem einfachen Hirten! Sie zu ergründen und beide Freunde näher kennen zu lernen das verspricht spannende Unterhaltung und Gelegenheit über eigene Freundschaften nach zu denken.
Freundschaften zu schließen, Begegnungen zu ermöglichen und zu verinnerlichen dazu braucht es Zeit, besondere Gelegenheiten und vielleicht sogar außer-gewöhnliche Orte.
Der Sommer scheint mir dazu wie geschaffen mit seinen lauen Nächten, der Farbenpracht der Blumen und reifenden Früchte, der freien Zeit des Urlaubs und der Ferien. Eine Zeit des Innehaltens und Besinnens, des Träumens aber auch der Reflektion erlebter Schwierigkeiten, Ängste, Sorgen und Nöte, eine Zeit des hoffentlich unbeschwerten Spiels für die Kinder. (...)
Der Wochenspruch am Sonntag OKULI las sich so:
Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück,der ist nicht geschickt für das Reich Gottes Lk9,62
Ein hartes Wort, wenn man bedenkt, wie sehr die meisten Menschen das Vertraute mögen und wie schwer es ist, Änderungen zuzulassen. In einer sich immer schneller drehenden Welt schöpfen wir Halt aus dem Gewohnten. Vielleicht lassen wir geringfügige Änderungen mal ganz gern zu, am liebsten,wenn sie positiv sind. Diese zutiefst menschliche Eigenschaft der Angst vor dem Neuen und Unbekannten ist doch natürlich,oder? (...)